Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Pokémon-Go im Irak, im Kreißsaal, bei der SPD

Marcus Brandt/dpa; Pokemon;

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Pokémon-Go ist erst seit wenigen Tagen auf dem Markt und schon häufen sich die Schlagzeilen über die App. Wir haben die skurrilsten Geschichten herausgesucht.   

  • The Verge berichtet von einem US-Soldaten, der an der Front in Mossul auf Pokémon-Jagd ging. Der 26-jährige Louis Park kämpft dort normalerweise gegen den IS. In einem Facebook-Post zeigte er, wie neben seinem Maschinengewehr die Figur Schiggy auftauchte. „Ich habe gerade mein erstes Pokémon an der Front von Mossul in Teleskuf gefangen“, schreibt er stolz. Relativ schnell gab es Kritik an Parks Frontbeschäftigung, mittlerweile ist sein Profil auf privat gestellt. 
  • Im englischen Plymouth befindet sich ein Pokémon Gym, in dem man seine Figuren trainieren kann, ausgerechnet in einem Sexshop. Mashable berichtet, dass sich die Mitarbeiter anfangs noch über die vielen Besucher wunderten, die alle nur von Pokémon sprachen. Inzwischen würden die Spieler ein- und ausgehen und zum Shop dazu gehören.
  • Auch im Straßenverkehr kann es richtig gefährlich werden, wenn man nebenbei auf Pokémon-Jagd geht. Das Straßenverkehrsamt des US-Bundesstaates Washington sah sich gezwungen, via Twitter vor dem Spielen während des Fahrens zu warnen. "Kein Pokémoning hinter dem Lenkrad", heißt es. 
  • Eine Geburt kann lang und anstrengend sein –  auch für Männer. Einem werdenden Vater war es während der Geburt seines Kindes so langweilig, dass er neben seiner leidenden Frau nach Pokémons jagte. Ob die das so gut fand, ist fraglich. Auf Reddit teilte der Mann das Bild. Und obwohl er sich scheinbar mehr für sein Handyspiel als das Kind interessierte, verlief die Geburt seinen Berichten zufolge ohne Probleme (oder gerade deswegen?).
  • Der Erfolg von Pokémon-Go ist riesig: Bereits nach einem Tag war die App in den USA erfolgreicher als Tinder. Die Seite Similarweb berichtet, dass Pokémon-Go zwei Tage nach dem Release, am 8. Juli, auf mehr als fünf Prozent der Android-Geräte in den USA installiert war. Das klingt erst mal nicht viel, bedeutet aber, dass drei Prozent aller Android-Nutzer weltweit Pokémon-Go spielen. Und: Mehr als 60 Prozent der Leute, die die App installiert haben, nutzen sie tatsächlich jeden Tag. 
  • Doch nicht alle profitieren vom Erfolg der App: Die Darwin Police Station in Australien hat mit der Pokémon-Go ganz schön zu kämpfen. Denn die Figur Sandan taucht immer direkt vor der Polizeiwache auf, was dazu führt, dass alle Spieler in das Gebäude rein laufen, um Sandan zu jagen. Auf Facebook hat die Northern Territory Police deswegen bekannt gegeben, dass man nicht in das Gebäude hineingehen muss, um die Figur zu finden. Außerdem wird dazu aufgerufen, immer auf die Straße zu gucken, wenn man beispielsweise eine Kreuzung überquert. "Sandan bewegt sich ja nicht so schnell", heißt es mit einem Augenzwinkern. 
  • Natürlich bringt die App nicht nur positive Aspekte mit sich: Die Seite Games Hardeware berichtet, dass Hacker Pokémon-Go missbrauchen, um Trojaner auf Smartphones zu schleusen. Auf Android-Geräten kann man die App nämlich auch von inoffiziellen Quellen herunterladen, nicht nur im Play Store. Gleiches soll auch auf dem iPhone möglich sein. Dabei besteht aber die große Gefahr, dass Hacker einen Trojaner auf das Smartphone schleusen. Über eine versteckte Schadsoftware soll es möglich sein, dass die  Hacker auf Daten im Handy zugreifen und es sogar fernsteuern. Deshalb: Finger weg von inoffiziellen Download-Quellen!
  • In Neuseeland haben sich Pokémon-Go-Spieler beeindruckend in Gefahr gebracht: Der Guardian berichtet, dass das Spiel sie direkt vor das Tor des Hells-Angels-Hauptquartiers geführt habe. Ein Mann bat sogar um Einlass in das Haus, ihm wurde aber von einem Hells Angel mitgeteilt, er solle sich an die Polizei wenden. Die ruft dazu auf, beim Spielen den Verstand einzuschalten und sich nicht in unbekannte Gebiete zu bewegen. Vor allem private Grundstücke sollten gemieden werden.
  • Pokémon Go ist auf jeden Fall kein Spiel für Stubenhocker. Bereits wenige Tage nach dem Release klagten Tausende Nutzer in sozialen Netzwerken über schmerzende Beine und schlimmen Muskelkater. Manche witzelten, man könne sich das Fitnessstudio sparen und stattdessen einfach auf Pokémon-Jagd gehen. Ein Reddit-User war so ins Spiel vertieft, dass er nicht auf den Weg achtete, in einen Graben fiel und sich das Bein brach. „Ich habe den Ärzten gesagt, dass ich mit meinem Hund Gassi gegangen bin... Passt auf, wo ihr hinlauft, Leute!", schreibt er.

  • Selbst in Deutschland ist Pokémon-Go bereits voll im Trend. Sogar Politiker finden Gefallen an der App, wie der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Schmidt (Sachen-Anhalt). Auf Facebook postete er stolz, er habe vor der SPD-Regionalstelle einen Glurak gefunden. "Ich freue mich riesig", schreibt Schmidt. Seine Follower sind begeistert: "Endlich macht die SPD wieder Politik nah am Volk", schreibt einer. 

Mehr Gedaddle:  

  • teilen
  • schließen