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Das ist... Floris Beer, jüngster Direktkandidat bei der Bundestagswahl

Foto: Privat

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Das ist …

... Floris Beer, Jahrgang 1999 und damit allerjüngster Direktkandidat bei der kommenden Bundestagswahl. Erst zwei Tage vor der Wahl wird der Schüler aus Fürstenwalde an der Spree volljährig. Ein Jahr vor dem Abi investiert er seine Sommerferien in den Wahlkampf für Die Partei wo er vor allem sein Alter zum Programm macht: „Als schönster und vor allem jüngster Kandidat freue ich mich über die Zulassung und die Chance Frankfurt und den Landkreis Oder-Spree in die Zukunft zu geleiten“, freut sich Floris auf der Homepage von Die Partei über die offizielle Wahlzulassung.

Der kommt …

... zufälligerweise aus dem gleichen Wahlkreis, dem auch AfD-Skandalsenior Alexander Gauland angehört. Damit treten in einem Wahlkreis sowohl der jüngste als auch älteste Direktkandidat der gesamten Bundestagswahl gegeneinander an. Floris sieht das Konkurrenzverhältnis gelassen und hat eine klare Botschaft an alle Protestwähler: „Hey Gauland-Wähler*in, wenn Sie aus Protest die AfDings oder das Gauland wählen, dann müssen Sie echt Pech beim Denken haben, denn die intelligenten Protestwähler wählen Die Partei. Wenn Sie aber aus Überzeugung das Gauland und die AfDings wählen, haben Sie nicht nur Pech beim Denken, sondern sind auch noch geistig eingeschränkt“, sagt Floris. Seine eigene politische Agenda beschreibt er einfach nur als „sehr gut“ - was ja die inhaltliche Standard-Aussage von Die-Partei-Mitgliedern ist.

Der kann …

... manchmal auch ernst. Auf abgeordnetenwatch.de legt der (noch) Siebzehnjährige seine Meinung zu verschiedenen politischen Positionen dar. Gerade die Themen Kinder und Alter interessieren ihn und da spart er sich die Polemik manchmal doch. Zum Kita-Geld formuliert er zum Beispiel eine ernsthafte Forderung: „Das Kita-Geld sollte an die Einkünfte der Eltern gekoppelt werden. Für Kita-Kinder, deren Eltern sich die Kitabetreuung nicht leisten können, soll die Kita kostenlos sein.“ 

Der geht …

... seine Plakate noch selbst aufhängen, Freunde und Familie helfen ihm dabei. „Für ein Deutschland in dem wir alle supi dupi und mega nice leben“ steht auf den meisten, auf den anderen seine Qualitäten: „jung, dynamisch, erfolglos“. 

Daraus lernen wir, dass …

... Floris' Generation von Erstwählern vielleicht doch gar nicht so unpolitisch ist, wie ihr manchmal unterstellt wird - selbst, wenn sie sich bei einer Satirepartei engagieren. „Man muss nicht 60 sein, um gewählt zu werden“, setzt Floris noch mal zu einem kurzen Seitenhieb auf Gauland an, behauptet dann aber ernster, er wolle mit seiner Kandidatur junge Menschen anregen, überhaupt erst mal über Politik nachzudenken.

Nur Google weiß über ihn …

… dass er bei den netzaffinen jungen Menschen, die er doch eigentlich erreichten möchte, momentan erst 159 potenzielle Wähler hat. Zumindest ist das die momentane Anzahl Likes seiner Facebook-Fanpage. Wenn das am 24. September auch so mau aussieht, muss Floris wohl noch mal vier Jahre Lobbyarbeit betreiben.

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