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Reem Sahwil darf in Deutschland bleiben
Ein weinendes Mädchen, 14 Jahre alt, sitzt in einem Fernsehstudio. Gerade hat es Angela Merkel erzählt, dass sie und ihre Familie, die als Flüchtlinge aus dem Libanon nach Deutschland gekommen waren, sich Sorgen wegen ihres ungesicherten Aufenthaltsstatus machen. Und Merkel? Die Kanzlerin sagt Reem in ihrer speziellen Merkel-Worthülsen-Manier, dass nicht alle Flüchtlinge nach Deutschland kommen könnten und dass manche auch wieder zurückgehen müssten. Dann geht Merkel zu dem Mädchen hin, um es zu trösten. Was, nett ausgedrückt, eher so halb gut funktioniert. Weil sie nicht die richtigen Worte findet. Vielleicht auch nicht finden kann, weil Politik nun mal, da hat Merkel schon recht mit dem, was sie vorhin noch zu dem Mädchen gesagt hatte, “manchmal auch hart” ist. Hier seht ihr das Video dazu noch mal:
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Reem wurde dadurch berühmt. Als das Flüchtlingsmädchen, das so gut integriert wirkt, ihre Träume und Wünsche im Fernsehen der Kanzlerin vorträgt („studieren“, „das Leben genießen“) und dann die brutale Realität in Form einer Merkel-Antwort spüren muss. Im Internet folgte ein Shitstorm, Merkel wurde als kaltherzig beschimpft, ihr unbeholfener Streichelversuch wurde unter dem Hashtag #merkelstreichelt zum Meme.
Jetzt scheint es, als habe Reems Geschichte eine endgültig positive Wendung genommen:
Reem, heute 17 Jahre alt, hat von der Stadtverwaltung Rostock eine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis bekommen. Das teilte die Behörde am Freitag mit. Nicht nur sie, sondern auch ihre Eltern seien damit vor einer Abschiebung geschützt.
Diese sogenannte Niederlassungserlaubnis sei auch eine Voraussetzung für eine spätere Einbürgerung.
che/afp