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1000 km Deutschland: Tag 9

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Christain und Falk in einem schicken Gewerbegebiet Hier und jetzt die Berichte von Tag 9 der 1000 km Deutschland-Tour von frauke-finsterwalder und christian-bock. Tagesbericht Christian: Wir sind gestern an der Elbe von Lauenburg nach Geesthacht gelaufen. Dort war eine Schleuse, an der wir versuchen wollten, mit einem Kohlenschlepper zu Trampen. Doch der Schleusenwärter sagte, wegen Hochwassers kämen fast keine Schiffe. Nur eines aus Tschechien, und die nähmen sowieso keinen mit. Da hatte er sich aber getäuscht. Der tschechische Kapitän hat uns mitgenommen, bis Hamburg. Wegen des Hochwassers musste er all die Aufbauten des Schiffes abbauen, weil es sonst nicht mehr unter den Brücken durchgepasst hätte. Das sah lustig aus: Der Käptn´ schaute aus einer Luke um das Schiff zu steuern, und hatte die Brücken teilweise nur einen Zentimeter über sich. In Hamburg-Harburg haben wir dann geschlafen. Dann sind wir mit der S-Bahn raus zu einer ehemaligen Nazi-Munitions-Fabrik gefahren. Das war ein riesiges Waldgebiet, in dem verstreut geschliffene Bunker lagen. Einer Bauer hat uns dort herumgeführt. Als wir gehen wollten, kam er uns mit dem Trecker hinterher. Er wollte uns noch etwas zeigen. Ein Holzkreuz in der Nähe seines Hofes. Hier wurde letzten Herbst der kleine Felix von dem Sexualstraftäter Marc Hoffmann erschlagen. Es kam mir so vor, als würde dieses Waldstück das Böse sozusagen anziehen. Um Felix` Holzkreuz schlich ständig eine Katze, unheimlich. Jetzt sind wir in einem Kaff namens Wehdel, morgen geht es nach Bremerhaven. Tagesbericht Frauke: Wir hatten gestern einen begegnungsreichen Tag in Karlsbad. Um das Rätsel um die verschiedenen Kurquellen zu klären, haben wir Dr. Lukowkowitsch besucht. Der kommt eigentlich aus Sibirien, da Karlsbad aber fest in russischer Hand ist, lässt es sich für einen russischen Arzt hier gut leben. Das Rätsel der Quellen konnte er aber auch nicht wirklich lösen. Wir hatten den leisen Verdacht, dass vielleicht doch nicht so viel dran ist, an der heilenden Wirkung. Die Temperatur und Kalziumgehalt würden variieren, mehr konnte er auch nicht sagen. Nachdem er uns beiden den Blutdruck gemessen hatte und mich für absolut gesund erklärte, wollte er Gero eine dreitägige Torf/Schlamm-Kur verordnen. Das ging aber nicht, denn wir mussten weiter zum HC Energie Karlsbad, einem Eishockey-Verein. Weil Tschechien in den 10 Jahren, die es jetzt als Staat existiert, schon fünf Mal Weltmeister geworden ist, und vor allem ab und zu die nicht ganz so beliebten Russen schlägt, ist Eishockey Nationalsport Nummer eins. Der HC Energie leider nicht die Nummer eins, sondern nur Tabellenzehnter der Liga, was sich aber jetzt mit neuen Spielern ändern soll. Nach dem Training bekamen wir noch im Kurhaus eine Lasershow, tolle Kurgeräte wie die „Schottische Spritze“ und die Zahnfleisch-Dusche gezeigt. Und natürlich haben wir uns die tollen Schnabeltassen gekauft. Abends waren wir in der Disco und haben mit tollen russisch-amerikanische Frisörinnen samt Kurschatten getanzt. Heute sind wir über die Grenze nach Annaberg gewandert. Verdammt bergig war es da, ich habe schon gedacht, dass die Luft dünner wird, und das, obwohl ich jetzt schon anderthalb Wochen nicht mehr rauche. Morgen geht es über Freiberg nach Freital. Du hast Wandertpps für Frauke und Christian? Schick ihnen doch eine jetzt-Botschaft. Tag 8 der 1000 km Deutschland-Tour findest du hier .

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