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11. Dezember 2003

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Stardust Wie es gewesen sein könnte Nicht jeder, der über Filme schreiben kann, kann auch selber welche machen. jetzt.de-Autor tobias-kniebe schon. Zusammen mit Elmar Fischer hat er das Drehbuch zu „Fremder Freund“ geschrieben, ein Film, der, nachdem er etliche Preise abgesahnt hat, heute endlich in die Kinos kommt. Wir dachten, wir hätten alles gesehen. Wir dachten, zum 11. September 2001 gäbe es nichts mehr zu sagen. Und dann kommt dieser Film. Ganz leise setzt er ein, erzählt von der Freundschaft zwischen Chris und seinem Mitbewohner Yunes, einem Student aus dem Jemen. Und ganz leise geht es weiter: Eines Tages ist Yunes spurlos verschwunden, einfach so. Als er wieder auftaucht, ist er verändert: er trägt Vollbart, hat sich befremdliche Waschpraktiken angewöhnt und spricht viel über den Islam. Aber er ist noch immer Chris Freund. Ist er doch, oder? Als Yunes ein zweites Mal verschwindet, kommt er nicht wieder. Wenige Zeit später stürzen zwei Flugzeuge in die Twin Towers in New York, die Welt redet von Fatalismus und von Schläfern. Und Chris Freundin spricht aus, was Chris nicht zu denken wagt: Ob Yunes womöglich...? Diese Frage stellt sich auch der Zuschauer, und bevor er eine Antwort darauf finden kann, muss er feststellen, dass es darum eigentlich gar nicht geht. Der Film „Fremder Freund“ ist weniger die Geschichte eines Schläfers, als die Geschichte einer Freundschaft. Eine Geschichte um Vertrauen und das Fremde im anderen, das sich nie ganz durchdringen lässt. PS: Als der Film im Sommer auf dem Münchner Filmfest gezeigt wurde, haben wir mit dem Hauptdarsteller Navid Akhavan gesprochen.

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