Die Dreharbeiten hatten da schon angefangen und wir waren jeden Tag vor Ort, weil die Tiere immer parat sein mussten. Man wusste nie, wann eine Szene dran kommt, weil das vom Wetter, den verfügbaren Kameras und dem Drehplan abhängt, der sich ständig geändert hat.
Und so haben wir jeden Tag jemanden kennen gelernt und auch Mel Gibson fast täglich gesehen und ihm beim Arbeiten zugeschaut. Ich hatte den Eindruck, dass Filme machen wirklich seine Leidenschaft ist.
Man hört ja auch, dass er sehr christlich sein soll, aber abgesehen von einem Kreuz an einer Halskette, haben wir davon auch nichts gemerkt.
Am tollsten fand ich, dass wir während dieser vier Wochen so viele Menschen aus den verschiedensten Ländern kennen gelernt haben. Den Maskenbildner, den Gärtner, den Waffenschmied, die Schauspieler – man hat sich ein bisschen wie in einer großen, sehr internationalen Familie gefühlt.
Die Szene wurde dann einmal gedreht und ist nicht wirklich perfekt gelaufen. Ob die im Film ist, werden wir morgen sehen. Da gehen wir ins Kino und schauen uns den Film an. Freikarten haben wir nicht bekommen. Aber ich freue mich auch so, alle Schauspieler und auch die Tiere wieder zu sehen, den Leopard, den Klammeraffen und den Tapir.
Unsere Diplomarbeiten wurden übrigens für gut befunden!"
Verena Bauer, 25 hat in Catemaco über lateralisiertes Verhalten geforscht. Dabei ging es darum, mit welcher Hand Klammeraffen welche Tätigkeiten durchführen.
Michaela Völkl, 24, hat den Geruchssinn von Affen erforscht und herausgefunden, bis zu welcher Verdünnung ein Klammeraffe bestimmte Stoffe riechen kann.
Der Film "Apocalypto" ist ab Donnerstag, 14.12. im Kino.
Bilder: privat