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Am Steuer mit Big Brother

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„Sicheres Fahren zahlt sich aus“, mit diesem Spruch wirbt die Württembergische Gemeinde-Versicherung (WGV) für einen neuen Tarif, der Führerscheinneulingen ganze 30 Prozent der Versicherungsprämie erlässt. Der Haken: Nur wer seine Geschwindigkeit überwachen lässt, bekommt die Ermäßigung. Die Versicherten werden kontrolliert, wann und wo auch immer sie sich ins Auto setzen - und wer zu schnell fährt, zahlt den vollen Preis.

Das funktioniert mit einem extra für diese Zwecke entwickelten GPS-System, das Geschwindigkeiten und Positionsdaten misst und zudem jederzeit abspeichern kann. Es wird ins Fahrzeug eingebaut und vergleicht ständig die Geschwindigkeit des PKWs mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit der befahrenen Straße. Sobald der Fahrer zu schnell wird, ertönt ein Warnsignal. Gleichzeitig speichert das Gerät die Daten und übermittelt sie an die Versicherung. Wieder zuhause hat der Fahrer die Möglichkeit, auf einer speziellen Website nachzuschlagen, wie oft er schon zu schnell gefahren ist. Kommt es innerhalb eines Jahres zu mehr als 13 Übertretungen der Höchstgeschwindigkeit, muss der zuvor gewährte Preisnachlass von 30 Prozent komplett an die Versicherung zurückgezahlt werden. Noch steckt das Modell in der Probezeit. Die MGV sucht nach jungen Fahranfängern für das Pilotprojekt „young & safe“. In Dänemark gab es bereits erste Erfolge: Bei den dortigen Probanden verzeichnete man einen Rückgang der Unfälle von 25 Prozent. Aber ist die totale Überwachung ein angemessener Preis für Sicherheit im Straßenverkehr? Foto: ap

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