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Asterix und die Feministinnen

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Asterix und die Feministinnen



Was ist die Mission? Die Frauen des Dorfes erkennen, dass sie als wandelnde Klischees dargestellt werden. Gutemine ist die ewige Hausfrau ohne erkennbare Karrierepläne, die sich glücklicherweise den Dorfchef Majestix geangelt hat. Die Frau von Methusalix wird so weit diskriminiert, dass sie nur als namenlose Schönheit neben einem Greis auftaucht. Kinderlos sind auch beide, da sich scheinbar im kleinen gallischen Dorf Kinder und Familie nicht vereinen lassen. Das muss sich ändern: Asterix und Obelix werden deshalb von den Bardinnen um eine gewisse "Emma" in die Mangel genommen und sollen etwas über Gleichberechtigung und Frauenquoten lernen.

So heißt der feindliche Zenturio: Ist ausnahmsweise eine Zenturin namens Genderix, die gravierende optische Ähnlichkeit mit Alice Schwarzer hat.

Diese Personen haben einen Gastauftritt: Eine Gruppe junger Frauen in Hosen, die sich #Aufschrix nennen. Außerdem eine stets schweigende Imperatorin, die ihre Hände allerdings verdächtig oft zu einer Raute formt. Sie trägt zur Diskussion allerdings nichts nennenswertes bei.

Mit diesem Trick besiegen Asterix und Obelix den Feind: Am Ende von zähen Verhandlungen kommt Julius Cäsar vorbei und schlägt eine unverbindliche Flexiquote vor, die innerhalb der nächsten zwanzig Jahre umgesetzt werden sollte. Wenn bis dahin nicht allen der Himmel auf den Kopf gefallen ist.

So sinkt das Schiff des Piraten Enternix: Die Jungs vergucken sich in eine Gruppe nackter Nymphen, die sich bei Cäsars Auftritt entblößen und „The Roman empire is not a brothel“ auf ihrem Körper stehen haben. Daraufhin steuern die Piraten ihr Schiff gegen ein Riff.

Diese Wildschwein-Spezialität gibt es zum Abschluss: Gar keine. Die Frauen haben angesichts solch unbefriedigender Verhandlungen nämlich keinen Bock mehr zu kochen und dementsprechend fällt das Essen aus. Mit etwas Glück kocht Miraculix zumindest ein nahrhaftes Mistel-Süppchen.


Asterix in Nordkorea


Was ist die Mission? Die Absetzung des verrückt gewordene Zenturios Kimus Il-unus. Der erste Zenturio in Nordkorea, Kimus Il-sungus, hat sich zum gottgleichen Herrscher der Provinz gemacht und sie nach außen völlig abgeschottet. Nach seinem Tod ging der Herrscher-Posten auf seinen Sohn Kimus Jong-illus über, der ihn wiederum an seinen Sohn Kimus Jong-unus weitergegeben hat. Cäsar hat keine Handhabe, interessiert sich aber auch nicht besonders für Nordkorea – viel zu weit im Osten und keine Weintrauben. Aber nun begehrt das nordkoreanische Volk auf: Sie wollen den feindlichen Zenturio loswerden und endlich auch Weintrauben essen und dieses Netz benutzen können, das über die ganze Welt gespannt ist und unzählige Katzen enthält. Der mutige Bin Da-gegen hat durch seinen Spion Bin Ge-heim von einem kleinen Dorf in Gallien erfahren, in dem unendlich starke und listige Männer leben. Bin Da-gegen reist nach Gallien und bringt Asterix, Obelix, Miraculix und Idefix mit dem Schiff nach Nordkorea.

So heißt der feindliche Zenturio: Wissen wir ja schon: Kimus Jong-unus. Er ist klein und dick und guckt immer sehr böse, ist aber eigentlich eher tumb und freut sich über lustige Spielsachen. Bloß fehlen die in Nordkorea, darum: schlechte Laune beim Zenturio, schlechte Laune in der ganzen Provinz.

Diese Person hat einen Gastauftritt: Dennis Rodman, ein riesengroßer, nackter Olympionike mit bunten Haaren. In Nordkorea wird er allerdings gezwungen, sich wenigstens eine Tunika überzuziehen. Er besucht Kimus Jong-unus, seinen „Freund fürs Leben“, und lässt sich von ihm die Provinz zeigen. Als er auf Asterix trifft, bemerkt er ihn erstmal gar nicht. Asterix muss auf den Triumphbogen klettern, um mit ihm sprechen zu können. Außerdem legt Obelix sich mit ihm an, als Rodman beinahe auf Idefix tritt.

Mit diesem Trick besiegen Asterix und Obelix den Feind: Das Wichtigste ist: Kimus Jong-unus erstmal zufriedenstellen! Bisher hat es nämlich noch niemand geschafft, ihm einen Freizeitpark zu bauen, der seinen Vorstellungen entspricht, dabei fährt er wahnsinnig gerne Berg-und-Tal-Bahn. Der Architekt Bau Ne-bahn ist an den Ansprüchen des Zenturios schon mehrfach verzweifelt. Aber mithilfe von Asterix’ Erfindergeist und einer Gruppe revolutionswilliger Nordkoreaner, die eine ordentliche Portion Zaubertrank bekommen (mangels Original-Zutaten auf Basis von Fischsauce), entwirft und baut er unter Bin Da-gegens Leitung in Windeseile den größten und besten Freizeitpark, den das Imperium je gesehen hat: mit der Berg-und-Tal-Bahn „Vesuvio“, dem Karussell „Zaubertrankzentrifuge“, dem Free-Fall-Tower „Sturz des Imperators“ und vielen weiteren Attraktionen. In diesem Park jauchzt der Zenturio nur so vor Freude, wird sehr milde und gibt allen Wünschen seines Volkes nach: Zugang zum Netz, Weintrauben, Freiheit!

So sinkt das Schiff von Enternix: Durch Atomraketenbeschuss. Und ja, Asterix und seine Freund überleben trotzdem.

Diese Wildschwein-Spezialität gibt es zum Abschluss: Wildschwein mit Reis, Gochujang und einem gebratenen Ei. Obelix weigert sich allerdings, mit Stäbchen zu essen („Die spinnen, die Nordkoreaner!“).


Asterix gegen die Kirche


Was ist die Mission? Der Abgesandte einer römisch-katholischen Sekte, Profanus Schröpferus, zwingt die Einwohner des befreundeten Dorfes Limburgis Laugona, enorm hohe Abgaben zu zahlen und flößt ihnen eine Heidenangst vor dem Fegefeuer ein. Er möchte einen hochmodernen Tempel bauen. Da die  Bürger nun verarmen und hungern, bittet ihr Chef Excommunix Asterix und Obelix um Hilfe.

So heißt der feindliche Zenturio: Pius Korruptus. Er sollte in Limburgis zwar eigentlich für Recht und Ordnung sorgen, aber Schröpferus zahlt ihm einfach mehr fürs Wegsehen, als Caesar fürs Hinsehen.

Diese Personen haben einen Gastauftritt: Franz-Peter Tebartz-van Elst in der Rolle des Schröpferus. Außerdem eine 15000 Euro Badewanne aus Gold und Peter Zwegat, der Limburgis „raus aus den Schulden“ helfen möchte.

Mit diesem Trick besiegen Asterix und Obelix den Feind: Sie fordern Schröpferus zu einem Wettkampf der Götter heraus. Der Verlierer muss das Dorf für immer verlassen. Die Priester treten gegen die Gallier an und verlieren knapp. Sie ziehen sich zurück und beschließen, die Neue Welt zu missionieren, da die Alte nicht mehr willig genug ist.

So sinkt das Schiff von Enternix: Sobald die Katholiken weg sind, plündern die Piraten den Tempel und rauben die goldene Badewanne. Die ist allerdings so schwer, dass ihr Schiff gleich auf Grund geht und sie so den Galliern ausgeliefert sind.

Diese Wildschwein-Spezialität gibt es zum Abschluss: Mit Oblaten serviertes und in Messwein gegartes Wildschwein.


Asterix im Tal der Tablets


Was ist die Mission? Dem neuen römischen Statthalter von Aremorica ist es gelungen, mit einer bahnbrechenden Erfindung das Dorf der Aufständischen zu spalten: Rechteckige Schieferplatten, auf die die Gallier Nachrichten ritzen können, die dann von einem Vogelschwarm in die Welt gezwitschert werden. Statt ihre Konflikte mit Raufereien zu klären, entspinnen sich Intrigen zwischen den Galliern. Im benachbarten Lager Babaorum bereiten die Römer derweil einen Großangriff vor. Voller Sorge schickt Miraculix Asterix und Obelix ins mythenumwobene Vallis Siliconiae, wo die Schieferplatten entstehen und die Vogelschwärme gezüchtet werden. Sie sollen ein Gegenmittel finden, um das Dorf wieder zu einen.
 
So heißt der feindliche Zenturio: Gaius Claudcomputus.

Diese Personen haben einen Gastauftritt: Ein Druide mit Nickelbrille und schwarzem Rollkragen-Umhang, der sich anfangs weigert, den Galliern zu helfen. Kein Wunder: Die Römer zahlen für jede Schieferplatte einen absurd hohen Sesterzenbetrag, weil sie mit seiner Geheimwaffe mittlerweile sämtliche Barbarben zwischen Lusitania und Syria unterworfen haben.

Mit diesem Trick besiegen Asterix und Obelix den Feind: Sie lassen mit Hilfe des jungen Druiden Markzuckerfix eine neue Technik entwickeln: Ein Papyrus, auf dem römische Legionäre lateinische Bosheiten notieren können, woraufhin sich die Römerlager Babaorum und Laudanum gegenseitig angreifen. Die Vogelschwärme schalten sie mit vergifteten Äpfeln aus. Deshalb lässt der Druide mit Nickelbrille fortan auf die Rückseite jeder Schiefertafel einen stilisierten angebissenen Apfel meißeln.
 
So sinkt das Schiff von Enternix: Der dusselige Pirat Baba im Ausguck versucht, den Weg mithilfe einer Schiefertafel zu finden und navigiert das Schiff gegen eine Klippe.

Diese Wildschwein-Spezialität gibt es zum Abschluss:
Ein Wildschwein zwischen zwei Brotlaiben, mit Tomate belegt.

Asterix in Nova Colonia


Was ist die Mission? Die unbesiegbaren Gallier müssen tief in die Provinz Germania inferior reisen. Ein Jüngling mit asymmetrischem Haarschnitt und ironischem Elchgeweih-Helm (über den sich Obelix ständig lustig macht) bittet sie um Hilfe: Die Römer belagern sein Dorf Nova Colonia, dessen Bewohner sich bis dato einem dionysischen Lebenswandel hingegeben hatten – ausschlafen, Gedichte schreiben, Hinkelsteine bemalen, Einzelteile von alten Römer-Uniformen neu gestalten und anziehen.

So heißt der feindliche Zenturio: Gaius Gentrificius. Er soll im Auftrag Cäsars endlich die erforderlichen Abgaben für den Provinz-Finanzausgleich eintreiben, dem sich die Nova-Colonianer seit Jahren widersetzen.

Diese Personen haben einen Gastauftritt: Ein exzentrischer Porträtmaler mit Vollbart und eine junge Gastwirtin namens Bionadine, deren Reizen Obelix sofort verfällt.

Mit diesem Trick besiegen Asterix und Obelix den Feind: Kämpfen fällt aus. Das weltfremde Volk bringt weder die Statur noch den Willen für eine phsysische Auseinandersetzung mit. Statt zu kämpfen, verkleiden die Nova-Colonianer sich als Ostgoten (Bionadine kann gut nähen). Mit denen haben die Legionäre von Gentrificius so schlechte Erfahrungen gemacht, dass sie die Flucht ergreifen und Nova Colonia fortan seinem Schlendrian überlassen.

So sinkt das Schiff von Enternix: Als die Piraten versuchen, mit ihrem Schiff am neueröffneten Hafen von Nova Colonia anzulegen, übersehen sie, dass der noch nicht zu Ende gebaut ist, und laufen auf Grund.

Diese Wildschwein-Spezialität gibt es zum Abschluss: Veganes Soja-Wildschwein.

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