Verlag Hermann Schmidt Mainz
Zeitschriftenjunkies kennen das Problem: Ständig trägt man neue schicke
Magazine nach Hause, die man kaum bezahlen und schon gar nicht alle
lesen kann.
christoph-koch
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Verlag Hermann Schmidt Mainz
Zeitschriftenjunkies kennen das Problem: Ständig trägt man neue schicke
Magazine nach Hause, die man kaum bezahlen und schon gar nicht alle
lesen kann. Trotzdem will man sie haben, will blättern und staunen und
sich einfangen lassen von Layout, Grafik und Fotografie. Weil sie
einfach schön sind.
Horst Moser hat vermutlich ein Vermögen für seine Leidenschaft
ausgegeben und besitzt eine gigantische Sammlung an internationalen
Zeitschriften. In seinem Buch „Surprise Me – Editorial Design“ stellt er
jetzt nicht nur die besten, ausgefallensten und erfolgreichsten
Beispiele für Zeitschriftendesign vor: Er kommentiert auch die
verschiedenen Formen, erklärt Stilmittel und Tricks und bringt einem so
ganz nebenher bei, wie ein gutes Magazin aussieht, wie es aufgebaut ist
und warum es so aussieht, wie es aussieht. Neben der Gestaltung von
Titel- und Innenseiten geht er dabei auch auf Logogestaltung und
Typografie ein. So zeigt er beispielsweise, wie es aussieht, wenn bei
„i-D“ von der ersten bis zur heutigen Ausgabe ein zugekniffenes Auge auf
der Titelseite ist und wie viele Magazine von „People“ bis zur „Neuen
Revue“ ein und dasselbe Foto von Lady Di zu deren Tod aufs Cover hoben.
„Surprise Me“ ist also die dreifach bessere Version eines
Zahnarztbesuchs. Erstens, weil nicht gebohrt wird. Zweitens, weil die
darin abgebildeten Zeitschriften nicht fiese Lesezirkel-Gazetten sind,
sondern Style-Titel, die einen im „Internationale Presse“-Laden am
Bahnhof arm machen. Und drittens, weil man endlich mal hemmungslos
Hunderte von Titelseiten und andere grafische Glanzleistungen bestaunen
darf.
Horst Moser: “Surprise Me – Editorial Design” ist im Verlag Hermann
Schmidt erschienen und umfasst 288 Seiten mit über 15000
Zeitschriftenbeispielen in Farbe.