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Woran merkt man eigentlich, dass Freunde Freunde sind? Klar, sie sollten
da sein, wenn man am Boden ist, sollten nette Dinge sagen, wenn der
Himmel grau ist und einem Geld für ein letztes Bier am späten
Samstagabend pumpen. Aber so im Alltag, wenn man gerade nicht depressiv
oder betrunken ist?
Vielleicht daran, dass man über Ähnliches lacht, gemeinsam von einem
Buch schwärmt - oder dass man ein Album so schön findet, dass es nicht
mit Worten, sondern mit einem verzückten, leichten Kopfschütteln und
einem freundlichen Seufzen weitergereichte wird. So ein Album ist
"Twinkle Echo" von Casiotone for the Painfully Alone.
14 pathetische Indiepopbruchstücke hat der 26-jährige Owen Ashworth auf
seinem Album aneinandergereiht. In allen dröhnt eine billige Heimorgel
und dazu scheppert ein Drumcomputer, immer ein bisschen neben dem Takt.
Dazu singt Ashworth herzzerreißend. Die Lieder klingen zwar alle ein
bisschen ähnlich, aber das macht nichts: sie klingen ähnlich schön. Ein
bisschen wie die Eels früher, vielleicht. Ein bisschen, als würde
SchneiderTM "The Smiths" covern und sich dazu den Sterne-Orgler Richard
von der Schulenburg einladen. Ein Soundtrack zum Wunden lecken und
Pflaster kleben. Wer das Album gar nicht mag, den mag ich gar nicht,
glaube ich. Alles andere sind meine Freunde.
Mehr dazu - und kostenlose Mp3s unter:
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