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Bundeskanzler Horst Schlämmer bewirbt seinen Kinofilm

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Das Kinoplakat als Wahlwerbung bzw. anders rum Er hat einen eigenen Wikipedia-Eintrag, hat bereits Werbung für einen großen deutschen Autokonzern gemacht und RTL beispielsweise als Kandidat bei Wer wird Millionär? tolle Einschaltquoten bescherrt: Hape Kerkelings journalistisches Alter ego Horst Schlämmer ist trotz seiner 51 Jahre eine sehr aktive Medienfigur. Ende August wird Schlämmer auch im Kino zu sehen sein - Isch kandidiere soll der Film heißen, der im Windschatten der Bundestagswahl startet. Darin wird die Geschichte des stellvertretenden Chefredakteurs des Grevenbroicher Tagblattes erzählt, der beschließt in die Politik zu gehen - und nächster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden. Dafür hat die Constantin Film, die hinter den Kinoplänen steckt, der Horst Schlämmer Partei (HSP) eine Website geschenkt und mit der Bild-Zeitung einen Vermarktungspartner gefunden. Dort berichtet man ausführlich über Kerkelings bzw. Schlämmers Pläne, gibt ihm Platz für seine Forderungen (Sonnenstudio für alle) und lässt ihn über sein politisches Vorbild (Alabama - auch menschlich) sprechen, von dem er sich zu seinem Slogan "Yes Weekend" inspirieren ließ. (Schade nur, dass man vor lauter Werbebegeisterung den Nachnamen des Kandidaten falsch geschrieben hat: Bild glaubt Schlämmer hieße Schlemmer).

Werbepartner Bild.de weiß nicht, wie der Spitzenkandidat der HSP heißt. Schlämmer und Kerkeling bedienen sich dabei erkennbar an Vorbildern aus dem angelsächsischen Raum: Kandidat Schlämmer will wie Obama mittels neuer Medien seine Wähler erreichen (

und Facebook sind bereits eingebunden) und Filmemacher Kerkeling will wie Sacha Brüno Cohen in fremden Rollen bekannt werden. Bleibt die Frage, wann Kerkeling sich als Schlämmer kopfüber auf Eminem stürzt um Werbung für "Isch kandidiere" zu machen.

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