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Bye-bye Bunga-Berlusconi

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1. Silvio wurde als Sohn eines Bankangestellten und einer Hausfrau geboren, er studierte Jura in Mailand und finanzierte sein Studium unter anderem durch Gesangsauftritte auf Kreuzfahrtschiffen. Auch als Staubsauger-Vertreter war er unterwegs.

2. Die Fähigkeit, unterschiedliche Berufe auch parallel auszuüben, brachte ihm in seiner Regierungszeit immer wieder Ärger. Denn nebenbei ist der Milliardär Silvio Berlusconi der größte Medien-Mogul Italiens.

3. Seinen Politik-Stil beschrieb der konservative Berlusconi, der auch Chef des Fußballclubs AC Mailand ist, so: "Ich bin in der Politik, damit das Gute das Böse besiegt. Ich bin der Jesus Christus der Politik.“ Und schon im Jahr 2006 kam er zu dem Schluss: „Nur Napoleon hat mehr erreicht als ich." Da lagen die zahlreichen Skandale allerdings noch vor ihm.

4. Nicht ohne Stolz sagte Berlusconi über die Vorwürfe wegen Steuerhinterziehung, Vorteilsnahme und Rechtsbeugung, die gegen ihn erhoben wurden: Er sei der am meisten juristisch verfolgte Mensch in der Geschichte der Menschheit weltweit. Ob das auch daran liegen könnte, dass er es am wenigsten genau mit dem Gesetz nimmt, sagte er jedoch nicht.

5. Seit 17 Jahren ist Berlusconi in wichtigen Ämtern in Italien, sieben Oppositionsführer überstand er als Regierungschef. Ein Amt, das er aktuell schon zum dritten Mal ausübte – trotz aller Skandale.

6. 2009 zeigte die italienische Ausgabe des Rolling Stone den Il Cavaliere auf ihrem Cover: Als Rockstar des Jahres.

7. Neben juristischen Problemen machte Berlusconi vor allem mit Sex-Geschichten von sich reden. Im Sommer 2009 wurden Bilder von ausschweifenden Partys in Berlusconis Sommerresidenz Villa Arcore veröffentlicht. Dabei soll der 75-jährige auch eine Affäre mit einer minderjährigen Prostituierten gehabt haben. 

8. Zur Rechtfertigung seiner zahlreichen Sex-Affären trat Berlusconi damals vor die Presse und erklärte, es sei doch besser, schöne Mädchen zu mögen als schwul zu sein. 

 

9. Dazu passen auch diese 

10. Im Rahmen der Ermittlungen zu einer Prostitutionsaffäre wurden Telefongespräche des Regierungschefs überwacht, in denen dieser damit prahlte, dass Frauen nachts beim ihm Schlange stehen würden: "Es waren elf, aber ich habe es nur mit acht von ihnen geschafft, dann konnte ich nicht mehr." Später distanzierte er sich von diesen Aussagen – sie seien ein Scherz gewesen. 

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