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CDU-Innenminster mögen keine Killerspiele

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Angestrichen: Die Video- und Computerspiele stellen ein erhebliches Gefährdungspotential insbesondere für Kinder und Jugendliche dar.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

(Alter Mann und ein Computerspiel: Bei der Computerspielmesse in Leipzig steht ein älterer Herr vor dem Werbestand für "Halo", Foto: dpa) Wo steht das denn? In der Pressemitteilung Nr.: 049/06, herausgegeben vom Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt. Im dortigen Wanzleben hatten sich die Innenminister von CDU und CSU getroffen, um über die innere Sicherheit in diesem Land zu reden. Die Themen des Treffens stehen – formuliert wie polizeiliche Anordnungen – am Kopf der Pressemitteilung: „Polizei für „Herausforderung Fußball-WM“ gut gerüstet. Einsatz der Bundeswehr in besonderen Gefahrenlagen notwendig.“ Und als Punkt 3: „Verbot von „Killerspiele““

Das fehlende „n“ bei Killerspielen stammt tatsächlich aus der Pressemitteilung. Und auch dieser Satz von Hessens Innenminister Volker Bouffier: „Wir beobachten die zunehmende Gewaltbereitschaft gerade von Kindern und Jugendlichen mit großer Sorge. Deshalb muss konsequent gegen Spiele, die Gewalt in jeder Form verherrlichen, vorgegangen werden.“

Bereits im Februar hatte Bayerns Innenminister Beckstein sich sehr ähnlich geäußert. In einem Interview forderte er damals ein Herstellungsverbot für Killerspiele. Ganz anders sehen das Grietje Bettin und Kai Gehring, Bundestagsabgeordnete der Grünen. Die beiden halten ein Verbot für ein „völlig untaugliches Mittel, um dem Problem der Gewalt bei jungen Menschen zu begegnen“, hatten sie bereits im Januar erklärt und darauf verwiesen, dass „Gewalt spielen nicht gleich Gewalt handeln ist".

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