Illustration: karen-ernst
Und sie kreuzigten ihn. Und sie teilten seine Kleider und warfen das
Los, wer was bekommen solle. Und es war die dritte Stunde, als sie ihn
kreuzigten. Und es stand über ihm geschrieben, welche Schuld man ihm
gab, nämlich: Der König der Juden. Und sie kreuzigten mit ihm zwei
Räuber, einen zu seiner Rechten und einen zu seiner Linken. Und die
vorübergingen, lästerten ihn und schüttelten ihre Köpfe und sprachen:
Ha, der du den Tempel abbrichst und baust ihn auf in drei Tagen, hilf
dir nun selber und steig herab vom Kreuz! Desgleichen verspotteten ihn
auch die Hohenpriester untereinander samt den Schriftgelehrten und
sprachen: Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen.
Ist er der Christus, der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz,
damit wir sehen und glauben. Und die mit ihm gekreuzigt waren, schmähten
ihn auch. Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze
Land bis zur neunten Stunde. Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut:
Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen? Und einige, die dabeistanden, als sie das
hörten, sprachen sie: Siehe, er ruft den Elia. Da lief einer und füllte
einen Schwamm mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr, gab ihm zu trinken
und sprach: Halt, lasst sehen, ob Elia komme und ihn herabnehme!
Aber Jesus schrie laut und verschied. Und der Vorhang im Tempel zerriss
in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
Bibel, Evangelium des Markus, 15,20