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Erste Lektion: Pudding

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Juliane, 18, Jurastudentin

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Mineralwasser ist ein Privileg. Wer schleppt schon gerne 1,5 Liter-Flaschen durch die Gegend? Ein Kühlschrank ist nicht automatisch voll und Supermärkte haben sonntags geschlossen. In einem Haushalt braucht man mindestens eine technisch versierte Person. Es ist schwer, ein BVB-Fan im feindlichen Gebiet zu sein. Ich kann nicht mehr sagen, ob Mülheim oder München mein Zuhause ist.

Johannes, 21, Ethnologiestudent

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ich wohne jetzt bei meiner Oma. Und muss da alle Tätigkeiten übernehmen, die vorher meine Mutter oder meine Brüder erledigt haben: Das fängt beim Wäschewaschen an und hört beim Katzenklomachen auf. Der Kühlschrank ist irgendwie immer voll, weil meine Oma sehr selten isst und ich nur sehr unregelmäßig. Deswegen werden uns oft Lebensmittel schlecht und ich muss mich Sachen fragen wie „Bis wann ist Pudding im Kühlschrank haltbar?“. Manchmal glaube ich, dass es schwer ist, zu sehen, wie da ein junger Student bei einem im Haus rumturnt, während man selbst immer gebrechlicher wird. Meistens spüre ich aber, wie dankbar sie für meine Unterstützung ist. Und auch ich bin meinen Eltern gegenüber dankbarer geworden, da ich nach meinem Auszug realisiert habe, wie viel sie für mich getan haben.



Vanessa, 19, studiert Pharmaceutical Sciences

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ein Topf pro Haushalt reicht völlig aus (noch weniger Geschirr hat man, wenn man auch daraus isst). Bügeln wird überbewertet; einfach enge Jeans und Stretch-Oberteile anziehen, die keine Falten werfen. Bei Mama schmeckt's immer noch am besten. Besonders vermisse ich meinen Papa, wenn's was zum Reparieren gibt. Und obwohl ich jetzt 500 Kilometer von zu Hause weg wohne, fühle ich mich meiner Familie näher, da wir nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit streiten.

Bennet, 18, Informatikstudent

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Auf einmal besitze ich alles doppelt - einmal bei meinen Eltern und einmal hier. Eigentlich bräuchte ich eine Art iCloud, wo ich alles speichern und abrufen kann. Außerdem war mir vor meinem Auszug nicht klar, was man alles an einem Tag unter einen Hut bekommt: Auf dem Weg zur Uni kann man zum Beispiel Müll rausbringen, Altglas einwerfen, einkaufen gehen, bei der Wohnheimadministration nach der Miete fragen und danach auch noch Sport machen.

Teresa, 20, Ethnologiestudentin

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ein Kühlschrank ist nicht automatisch voll, wenn man ihn öffnet. Dreimal Cornflakes am Tag ist eine völlig legitime Art, sich zu ernähren. Wenn man schmutziges Geschirr in den Gefrierschrank steckt, schimmelt es nicht so schnell (leider haben wir keinen). Kleine Schwestern werden unglaublich schnell groß.

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