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Für bessere Bildung

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In München zog der aus etwa 2000 Demonstranten bestehende Zug organisiert von der „Münchner Schülerinitiative“ vom Geschwister-Scholl-Platz zum Kultusministerium am Wittelsbacher Platz. Schülervertreter forderten die Abschaffung aller Schul- und Studiengebühren, eine Reform des achtstufigen Gymnasiums unter Mitsprache der Betroffenen, mehr Lehrkräfte und kleinere Klassen, eine Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems zu Gunsten eines längeren gemeinsamen Bildungsweges „gegen Elitenbildung und soziale Selektion.“ Ein kleiner Erfolg schon vor der Abschlusskundgebung: Der neue Kultusminister Spaenle stellte sich den Fragen der Schüler.

Jetzt.de sprach mit einigen Demonstrierenden über ihre Motivation an der Aktion teilzunehmen. [b] Julia (18)[/b]

Es geht um eine totale Reformierung des Bildungssystems. Es muss einen Dialog zwischen Politikern, Eltern und Schülern geben. Besonders akut im Moment: Der Lehrermangel. An unserer Schule sind viele Grund-und Leistungskurse erst gar nicht zustande gekommen. Außerdem fehlt es an Klassenzimmern, so dass der Unterricht teilweise in Volksschulen oder sogar Krankenhäuser ausgelagert wird. *** [b]Florian (19) und Kati (18)[/b]

Wir finden es ungerecht, dass es vom Einkommen der Eltern abhängt, ob man aufs Gymnasium und anschließend studieren kann. Auch die frühe Aussiebung nach der 4.Klasse muss weg. Heute wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir uns die derzeitigen Begingungen nicht gefallen lassen.


[b] Maxi (18)[/b]

Ich habe den Minister gerade nochmal darauf hingewiesen, dass 2011 gleichzeitig zwei Jahrgänge, der letzte des G9 und der erste G8-Jahrgang zu studieren beginnen. Deshalb bin ich auch hier. Um zu fordern, dass für diese zukünftige Doppelbelastung an den Unis die entsprechenden finanziellen Mittel bereitgestellt werden. *** [b]Bettina (22)[/b]

Ich mache gerade mein Abi nach und bin gegen Studiengebühren. Dagegen, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird. Außerdem: Wenn ich einmal Mama bin, möchte ich mein Kind nicht auf eine Privatschule schicken müssen, nur weil sonst über 30 Schüler in einer Klasse sind. *** [b]Lisa (15)[/b]

Ich bin hier weil ich alle Forderungen der Demo-Organisationen unterstütze: Gegen die undurchdachten Strukturen des G8, Lehrermangel, zu große Klassen und Studiengebühren.


[b]Max (18)[/b]

Ich bin hier, da zwischen dem Anspruch und den Versprechungen der bayerischen Schulpolitik und der tatsächlichen Wirklichkeit an den Schulen eine riesige Lücke klafft. [b] Fabian (19)[/b]

Die dreigliedrige Schule ist ungerecht. Die Aussortierung ist einfach zu früh, das sehe ich gerade an meiner Schwester, die ja noch ein Kind ist. *** [b]Max (24)[/b]

Wir machen mit Aktionen wie dieser Druck, da bisher die Politiker hinsichtlich der Mißstände an den Schulen tatenlos zugeschaut haben.

Text: thomas-steierer - Fotos: Thomas Steierer

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