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Für Eilige: Römischer Stadtrundlauf

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Stadtführer in Rom haben es schwer. Wer etwas vom Touristenkuchen abhaben will, muss sich schon richtig ins Zeug legen. Das Angebot an Sightseeingtouren ist so groß, dass es den Veranstaltern immer schwerer fällt, sich von ihren Konkurrenten abzuheben, um so die zahlenden Besucher für sich zu gewinnen. Ein paar clevere Köpfe haben sich deswegen eine neue Idee ausgedacht: Das Sightjogging. Als gäbe es nicht schon genügend grenzdebile Sportarten, kann man sich dabei von einem personal Trainer an seinem Hotel abholen lassen, um mit ihm gemeinsam durch Rom zu hüpfen. Alles, was man selbst mitbringen muss, ist Ausdauer und die eigenen Laufschuhe, so wirbt der Anbieter im Internet. Dann bekommt man einen Pulsmesser ans Handgelenk gewickelt und schon geht’s los. Über Stock und Stein, oder eher zwischen Ampeln und rabiaten, italienischen Autofahrern, läuft man durch Rom und ein bekommt unterdessen erklärt, welche Statue wann gemeißelt wurde. Wer keine Lust hat, seine Lunge alleine an den römischen Smog zu verschenken, kann auch in Gruppen bis zu vier Leuten joggen. Im Schnitt dauert eine Runde zwischen 60 und 90 Minuten, dabei werden Distanzen zwischen 3 und 7 Kilometern zurückgelegt. An sich könnte man das Konzept der fitnesswütigen Italiener für sehr gelungen halten, verbinden sie doch Sport mit Bildung. Leider ist die römische Luft Gift für die Atmung, das Kopfsteinpflaster der Teufel für die Gelenke und der Straßenverkehr gemeingefährlich. Weil Sightjogging aber so gut funktioniert, kann man angeblich bald auch abenteuerlich durch Neapel und Venedig joggen. Wird dort das Repertoire noch um Weitsprung von Gondel zu Gondel erweitert? Bild: www.sightjogging.it

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