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Hammer-News zum Schulstart: Wer länger zur Schule geht lebt länger

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Aus Amerika kommt, wer hätte das denn gedacht, eine Studie, in deren Überschrift ein Satz steht, der jeden weiteren Tag in der Schule zu einer Investition ins eigene Leben macht. Denn: Wer länger zur Schule geht, der lebt länger! Öha, Wahnsinn, bist Du deppert: Wer hat denn das rausgefunden? Schon einige Wissenschaftler, die Forscherin Adriana Lleras-Muney von der Princeton University in New Yersey aber hat es auf den Punkt gebracht. Sie ist Wirtschaftswissenschaftlerin und hat Aufzeichnungen zur Lebensdauer in US-Bundesstaaten verglichen, in denen in den vergangenen hundert Jahren die verpflichtende Schulzeit verlängert wurde. Sie hat dabei die Lebensdauer der Bevölkerung vor und nach Verlängerung der Schulzeit verglichen. Ergebnis: Die Lebensdauer erhöht sich im Schnitt um eineinhalb Jahre, wenn die Schulpflicht um ein Jahr verlängert wird. Dieses Ergebnis wurde mittlerweile in mehreren weiteren Studien belegt, der Zusammenhang nachgewiesen. Man spricht, unter anderem in einem Artikel der International Herald Tribune vom Education Effect. Der Gesundheitsökonom James Smith wird in der Zeitung jedenfalls so zitiert. Er arbeitet für den amerikanischen Think Tank RAND Corporation, hat die Lleras-Muney-Studie gelesen und konstatiert, dass der Zusammenhang Bildung-Lebensdauer in fast allen Ländern der Welt stark ausgeprägt sei.

Nicht gähnen, Sportsmann: Du wirst länger leben! (Foto: dpa) Ist das der eigentliche Schlüssel zum langen Leben? In die Schule gehen? Und was ist mit anderen Faktoren wie Armut, Stress und schlechter Ernährung? Haben die nicht auch ihre Wirkung auf die Lebensdauer? Ja, sagt Smith, die haben schon auch ihre Bedeutung. Aber egal welche Studie die Lebensdauer der Menschen untersuche – immer wieder spiele die Ausbildung eine Rolle. Wenn nicht gar: die entscheidende Rolle. Wie kommt´s? Einen, noch sehr vagen, Erklärungsansatz liefert James Smith. Er sagt: Wer länger in der Schule und demnach gebildeter ist, versteht es, auf weit entfernt liegende Ziele hinzuarbeiten. Er findet es okay, wenn die „Belohnung“ für das heutige Tun, wenn die Ernte erst später eingefahren wird. Das wiederum habe Auswirkungen auf den Lebenswandel, der dadurch automatisch gesünder sei, vielleicht enthaltsamer sei. Die These vom „Carpe diem“ - lebe den Tag, als sei es dein letzter - wird dadurch angeblich geschwächt. Wer jeden Tag raucht, trinkt, feiert und lebt, als gebe es morgen den eigenen Körper mehr, der wird sich, klar, in Schule und Ausbildung schwer tun – der wird mithin nicht lange leben. So in etwa die Kausalkette, die Smith eröffnet. Nun denn. Gehen wir mit Freude wieder in die Schule. Für ein längeres Leben.

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