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Handydiebe an die 116116

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Foto: dpa Heute geht die bundesweite Sperr-Hotline 116116 ans Netz, über die alle sperrbaren Dinge wie EC- und Kreditkarten, aber auch Handys und Tank-Karten mit nur einem Anruf deaktiviert werden können. Theoretisch. Praktisch haben sich zum Starttermin nur American Express, MasterCard sowie die Volksbanken Raiffeisenbanken und die Sparkassen zur Zusammenarbeit entschließen können. Dabei ist das Konzept eigentlich überzeugend: Man muss sich nur eine Nummer merken, mit der man im Notfall die geklauten Karten sperren kann. In Großbritannien gibt es sogar Dienstleister, die diesen Service gegen eine jährliche Gebühr anbieten. Das Angebot der 116116 ist, genau wie der Anruf, kostenlos, sie vermittelt die Anrufer nur an die richtigen Call-Center der Firmen. Solange sich die großen Banken und Handy-Netzbetreiber der Hotline aber nicht anschließen, bleibt ihr Effekt eher kosmetisch. Die Verhandlungen der Netzbetreiber mit der Sperrhotline laufen bereits seit Monaten. T-Mobile sieht zum Beispiel keine besondere Dringlichkeit für eine Zusammenarbeit, da die Sperrmöglichkeit über ihre eigene Kundenhotline ohnehin schon sehr einfach sei. Damit der Verlust des Klingelton-Behälters nicht zu sehr schmerzt, hier einige Tipps für den Ernstfall: Der Notfall Zunächst sollte sicher sein, dass das Telefon wirklich unauffindbar ist. Vielleicht hat es auch nur der Hund gefressen oder es ist bei der Geliebten oder im Büro liegen geblieben. O2 bietet als einzige Firma in Deutschland für diesen Fall die Lokalisierung des Handys an. Im Web wird dann die zuletzt gemeldete Position auf einem Stadtplan angezeigt. In der Stadt auf einige hundert Meter genau. Bei T-Mobile gibt es diesen Service nur für Geschäftskunden, die ihre LKWs orten wollen. Vodafone ortet zwar das Handy, etwa um den nächsten Stau zu finden, gibt die Position allerdings nicht preis. Wenn das Telefon sicher verschwunden ist, gilt auf jeden Fall: Sofort vom Netzanbieter die SIM-Karte sperren lassen, sonst müssen unberechtigte Anrufe bezahlt werden. Das geht am schnellsten über die Kundenhotline. Für die Sperrung fallen bei manchen Anbietern Kosten an, auf jeden Fall kostet aber die Ersatzkarte zwischen 12,50 und 20,50 Euro. Die Vorsorge Solange das Telefon noch nicht geklaut ist, kann man die Daten aus dem Handy über ein Datenkabel oder eine Bluetooth-Funkverbindung auf den heimischen PC übertragen und dann wieder auf ein neues Handy aufspielen. Die Software gibt es von den Herstellern oft kostenlos, das Kabel für ein paar Euros im Internet-Auktionshaus. Jetzt geht es noch darum, dem unehrlichen Finder oder dem Gelegenheits-Dieb den Spaß an seiner Beute zu vermiesen. Dafür noch zu Besitzzeiten den Sicherheitscode von der Werkseinstellung (bei Nokia z.B. 12345) ändern. Dann kann keine fremde SIM-Karte mehr im Gerät verwendet werden. Außerdem ist eine netzseitige Sperrung des Gerätes anhand seiner IMEI-Seriennummer machbar. Das wird derzeit nur von Vodafone angeboten, sogar mit Anschluss an ein internationales Sperr-Register. E-Plus hat diesen Service mangels Kundennachfrage und wegen der Manipulationsmöglichkeit der Seriennummer wieder eingestellt. Mit geeigneter Software können tatsächlich die Seriennummer geändert und auch der Sicherheitscode umgangen werden. Für manche Handymodelle gibt es eine kleine Software für ca. 10 Euro, die dem ehrlichen Finder den Besitzer verrät, und gleichzeitig noch eine Email mit der "neuen" Telefonnummer abschickt. Damit steht dann einer Rückgabe oder einer Anzeige bei der Polizei nichts mehr im Weg.

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