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Im Reich der Zeichen

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www.the-abc.org “You cannot not communicate”, sprach der Philosoph Paul Watzlawick und in der ersten Stunde Kommunikationswissenschaft an der Uni lernt man: Kommunikation ist die Voraussetzung für jede Gesellschaft, denn mit Hilfe der Sprache ordnen die Menschen ihre Welt. Aber durch Sprache entstehen nicht nur Normen und Werte, sie ist nicht nur ein Weg, um Inhalte zu vermitteln, sondern Sprache ist auch ein Machtmittel. „Heute gehört ein Land dem, der die Kommunikation beherrscht“, schrieb Umberto Eco 1967. Wer bestimmen kann, was gedruckt und gesendet wird, hat das Sagen und kann seinen Willen durchsetzen. Wer das Herrschaftssystem ändern will, muss dieser Logik nach eigene Zeichen produzieren. Die Rückeroberung und Umdeutung der Zeichen und die Veränderung der einseitigen Sender/Empfänger-Struktur ist deshalb immer wieder ein Anliegen von Künstlern und Aktivisten. So versucht zum Beispiel die „Culture Jamming“- Bewegung mit sogenannten Anti-Anzeigen die Dominanz der Marken und die Macht großer Konzerne zu bekämpfen. Die Berliner Ausstellung „The ABC“ zeigt nun, dass solche Ideen und Projekte eine lange Tradition in der Kunst haben und schon auf die Dadaisten und die französischen Situationisten zurückgehen. Bis zum 19. August kann man sich alte aber natürlich auch neue Medienkunst-Konzepte anschauen, Vorträgen über Sticker und Urban Art oder ähnlichem lauschen, zum Gefrickel diverser DJs tanzen und Filme gucken. The ABC. Macht und Kommunikation. Zur Semiotik des Widerstandes, 22. Juli bis 19. August, Galerie Neurotitan, Rosenthalerstr. 39, Berlin. Öffnungszeiten Mo., Mi.-Sa.: 12-20 Uhr; So.: 12-18 Uhr. Das Programm gibt’s unter www.the-abc.org

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