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jetzt.de inspiziert deutsche Städte, in denen niemand lange wohnen mag

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1. Cuxhaven (Rang eins, Umzugsquote 6,8 Prozent) Top-süße Tiere

Das ist Kim, der alte Heuler und Seehund. Nur Herzen voll Schrecknis können eine solch lieblich-nordseeische Meeresfrucht allein zurück lassen. Cuxhaven ist die Stadt mit dem Hundeblick. +++ Scharfe Meerjungfrauen

Das ist die Ines, wie sie vor Cuxhaven am Nordseestrand von Duhnen voll eherner Dynamik ihr Antlitz samt haarener Pracht aus dem Wasser hervordringen lässt. In Cuxhaven, da lohnt das Schnorcheln noch. +++ Bojen-Schmuck Deluxe

Ein Bojenclimber von Graden, dieser Nikolaus auf Boje Nr. 29 in der Elbemündung vor Cuxhaven. In dieser schönen Stadt hält man den Spaß auch größtmöglicher Orkanisierung zum Trotze mit Freuden über Wasser. +++ Schneller Galopp durch matschiges Watt

Das hat hier Tradition, da ist man gerne bei: beim Wattrennen am Strand in Cuxhaven-Duhnen. Den Namen dieses Unterfangens könnte Jules Verne nicht dufter gewählt haben, 'Pferderennen auf dem Meeresgrund' heißt der Brackwasserspaß, an dem sich schon mal 170 Galopper beteiligen. +++ Cuxhaven proudly presents: The Beach-Watch-Team

Das Beach-Watch-Team, ja, so heißen die berittenen Ordnungshüter tatsächlich, es vermittelt allen urlaubenden Strandwühlern ein Gefühl von Sicherheit. Seehundbisse ade!


2. Ludwigsburg (Rang zwei, Umzugsquote 7,5 Prozent) Hier haust die künstlerische Avantgarde

Anlässlich einer Sonderausstellung namens "Zwerge 2000" waren vor sechs Jahren diese nackigen Zwerge zu bestaunen. Soviel Kühnheit muss man in Berlin suchen!

Und hier: Figuren des französischen Künstlers Francois Mezzapelle vor dem Schloss.

Und da: Ein Ochse aus Gras weidet auf einer Verkehrsinsel in der Innenstadt von Ludwigsburg. Mannometer: diese Ludwigsburger! +++ Auf der Achterbahn von Tripsdrill

Wir schreiben das Jahr 1998, als der damals 26-Jährige Student Dirk Auerzu einer rasanten Fahrt auf der neuen Achterbahn des Erlebnisparks Tripsdrill nördlich von Ludwigsburg aufbricht. Höchstgeschwindigkeit: 75 Kilometer in der Stunde. In Ludwigsburg ist nur the sky sowas wie the limit. +++ Kürbisse wie hyperventilierende Gymnastikbälle

Es ist erst ein Jahr her: Martin Reiß aus Hilpoltstein kniet bei den Deutschen Meisterschaften im Kürbiswiegen in Ludwigsburg neben seinem 457,4 schweren Kürbis, der ihm den Titel brachte. An der Meisterschaft nahmen rund 40 Exemplare teil. Wie sagt doch der Ludwigsburger Volksmund: Wo Kürbis groß und gelb begehrt / niemals Umzugswagen fährt. +++ Herrjee, ich habe einen Ball im Auge

Das ist die Christine Hettrich von einer Ludwigsburger Optik-Firma. Zur WM haben sich die findigen Ludwigsburger was keckes ersonnen: Kontaktlinsen, die wo wie Fußbälle ausschauen und die wo trotzdem noch zum schauen gehen. In Ludwigsburg schaut man wirklich noch Fußball.


3. Hattingen (Rang drei, Umzugsquote 7,8 Prozent) Hier wohnt: Jürgen Wilbert

Das ist der Jürgen Wilbert aus Hattingen. Er ist dort der Chef der Volkshochschule und hat was besonderes gemacht: Er hat das Aphoristikertreffen ins Leben gerufen, das im November zum zweiten Mal statt fand. Was Aphorismen sind? Sinnsprüche, die unter anderem in den Muskote-Paper-Packungen zu finden sind. Man braucht Beispiele, um zu verstehen: Würden weniger Namen gesammelt, hinge mehr Kunst in den Museen. (Christian Weber) Einfache Rechnung: Die Radkappen nehmen zu, die Polkappen nehmen ab. (Oliver Tietze) Man muß schon sehr unbedeutend sein, um keine Feinde zu haben. (Charlotte Böhler-Müller) Der Volksmund dichtet angeblich: Wo der Zweigeist seine Heimstatt hat, da findet nie ein Umzug statt.


191. Oldenburg (letzter Rang, Umzugsquote 17,9 Prozent) Vorsicht: Hier sind sehr viele ausgefreakte Mädels

Mit Lockenwicklern und Taucheranzug, Zigarre rauchend und Zeitung lesend, steht diese Frau im Oktober 2006 in der Weser-Ems-Halle von Oldenburg den Fotografen Modell. Sie wirbt für die Messe 'female 2006'. Eine Trendmesse, die, so die Veranstalter, "abseits von den üblichen Rollenklischees auf das weibliche Selbstbewusstsein zielt". - Ämm, wie schnell kann ich aus meiner Wohnung raus? +++ Die Boßelfritzen vom Straßenrand

Boßeln ist in Ostfriesland Volkssport. Kugeln aus verschiedenen Materialien werden aus dem Lauf über die ebene Straße geworfen, so dass sie möglichst lange geradeaus rollern. Die größte zurückgelegte Rollstrecke der Kugel gewinnt. Vor zwei Jahren fand die Boßel-WM in Westerstede bei Oldenburg statt. Unbestätigten Angaben zufolge wurden nachher wieder `ne Menge Wohnungen frei. Ist halt ein Straßensport. +++ In der Hackfresse

Totenkopf von einem Fahrgeschäft auf dem Volksfest Kramermarkt in Oldenburg. Der Volksmund: Ist der Mundgeruch erst tot / hilft dir auch kein Trockenbrot.


190. Heide (vorletzter Rang, Umzugsquote 17,0 Prozent) Tja. In Heide. Da ist jetzt auch nicht die Welt. Los. Nur hier ein bißchen was.
189. Rendsburg (drittletzter Rang, Umzugsquote 16,7 Prozent) Fischmaul

Abfischen in Rendsburg. Selbst die Karpfen werden hier mit umgezogen. +++ Dieser aussichtslose Kampf

Die Menschen in Rendsburg stemmen sich alldieweil gegen größere, stärkere Mächte. So muss man doch unglücklich werden. Wer rettet die Rendsburger? Wer nur? +++ Und dann noch das Sprachdings

Eine Demo in Rendsburg mit schon sehr hingeschlurten Plakaten. Der Volksmund: Rastlos ist der Rendsburger Wesen / nie sind sie lang am Ort gewesen. Die Sprach, sie hat´s, das muss man sagen / selbst dem Demonstrant verschlagen. +++ Jetzt auch nicht viel besser

Bleibt stark, liebe Rendsburger. Sollen wir Euch - ein paar Umzugskartons schicken?

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