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Hüte dich vor LEIA! Denn das bedeutet: "Liebling, es ist aus!" (Foto: ddp) Wir kennen sie wohl alle, die Platznot, die zumindest die Kostenbewussten unter uns beim Schreiben einer SMS zum Kürzen zwingt. Manch einer kürzt den Inhalt, andere sparen an den Satzzeichen. Die richtig Harten unter uns aber haben längst einen eigenen Sprachduktus entworfen: Vokale werden überflüssig, nichts wird ausgeschrieben, wenn man es auch abkürzen kann. Soweit so gut. Nun verschwimmen aber bei einigen die Grenzen zwischen Schriftsprache und Schrftspr. In Florida klagen Lehrer über eine Häufung von Fehlern, die aus der „instant-messaging-speach“ direkt in die Aufsätze der Schüler fließen, in Neuseeland reagierte man auf das gleiche Phänomen – und gab die Schriftsprache zur Krzng frei: Seit November letzten Jahres ist dort die Verwendung von SMS Kürzeln in den nationalen Abschlussprüfungen erlaubt. In Deutschland - eben doch das Land der Dichter und Denker - verhält sich das noch etwas anders: Selbst bekennende SMS- Junkies wie die Oranienburger Gymnasiastin Katja Müller reißen sich, wie sie der Märkischen Allgemeinen berichtet, in Tests und Schulaufsätzen am Riemen und vermeiden Kürzel – auch wenn’s schwer fällt. Eine Regelung wie sie in Neuseeland getroffen wurde, fände Katja „grauenvoll“. Sprachschützer und andere übliche Unkenrufer, brauchen sich hierzulande also erstmal nicht sorgen. Die Handysprache bleibt bei uns da, wo sie herkommt: im Handy.


So viel kosten deutsche Schüler

(Foto: dpa) Bildung, zumal ein gewisses Maß der selbigen, ist in Deutschland – noch – weitgehend kostenfrei. Zumindest der Besuch einer weiterführenden Schule ist nicht mit Gebühren belastet und selbst Gebühren für ein Hochschulstudium haben sich noch nicht deutschlandweit etabliert. Einige Bundesländer weigern sich standhaft. Aber auch freie Bildung kostet. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, steckt der Staat je Schüler und Schülerin jährlich 4700 Euro in die Ausbildung, rund 3800 Euro davon für Lehrer und Co. Hamburg und Thüringen pumpen im landesweiten Vergleich am meisten Geld in die Bildung ihrer Jugend: mit 5900 und 5500 Euro Ausgaben pro Schüler liegen beide deutlich über dem Durchschnitt. Am wenigsten lässt sich das Saarland seine Schüler kosten, dort werden durchschnittlich 4300 Euro in jeden Schüler investiert.


Wiener Uni macht Webseite auch für Blinde zugänglich

Unser Nachbarland Österreich setzt Maßstäbe, was die Integration von Studenten mit Behinderung angeht: Die Universität Wien macht ihre Website „barrierefrei“. Mit bislang 20 vertonten Videos ermöglicht die Uni auch taubstummen, hörgeschädigten und blinden Studenten einfachen Zugriff auf die Informationen der Seite. In den Videos wird jeweils die auf der Homepage befindliche Info in Gebärdensprache vorgetragen, die begleitende Tonspur informiert blinde und sehbehinderte Studenten. Zwar könnten hörgeschädigte Studenten auch herkömmliche Websites lesen, das Verständnis der deutschen Schriftsprache fällt im Gegensatz zur im Alltag gebräuchlichen österreichischen Gebärdensprache aber oft schwer. Und sehen kannst du das Ganze hier.


Recht auf Bildung mangelhaft: UN-Menschenrechtsinspekteur Muñoz ist sauer auf Deutschland

Muñoz bei seinem Deutschland-Besuch im vergangenen Jahr. (Foto: dpa) UN-Menschenrechtsinspekteur Vernor Muñoz inspizierte vergangenes Jahr Bildungseinrichtungen in Deutschland und hat dabei wohl keinen guten Eindruck gewonnen: Das deutsche Schulsystem sei selektiv, undurchlässig und im internationalen Vergleich untypisch organisiert. Muñoz beklagte insbesondere die frühzeitige Aufspaltung der Schuleinrichtungen in Hauptschule, Realschule und Gymnasium wegen der Gefahr ungleicher Bildungschancen. Deutschland solle dringend sein mehrgliedriges Schulsystem überdenken; insbesondere Migrantenkinder würden durch die frühe Aufteilung benachteiligt. Deutschland ist neben Österreich weltweit das einzige Land, dessen Schulsystem sich zu einem derartig frühen Zeitpunkt spaltet. Außerdem müssten Wege gefunden werden, Kindern illegal in Deutschland lebender Eltern den Zugang zu schulischer Bildung zu ermöglichen; dies verlange das in der UN-Menschenrechtscharta verankerte "Recht auf Bildung". Am 21. März wird Muñoz bei der vierten Sitzung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen in Genf über seine Deutschland-Inspektion sprechen. Hier geht´s zur Seite der UN-Menschenrechtskommission.

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