Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Kennedy und die Kuba-Connection

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

John F. Kennedy in seinem Wagen in Dallas - eine Minute bevor die tödlichen Schüsse fielen. Es war einer jener Augenblicke, die sich in das Gedächtnis senken wie ein Anker, nicht allein im eigenen Gedächtnis, sondern im Gedächtnis von jedem. Einer der Augenblicke, von denen man immer genau wissen wird, wo man sie erlebt hat – und über die man noch Jahre später fragen wird: Wo warst du, als....? Der 22. November 1963 war so ein Augenblick, ähnlich wie später der 11. September. Am 22. November wurde John F. Kennedy erschossen. Seitdem ranken sich um die Ermordung des amerikanischen Präsidenten unzählige Gerüchte und Legenden. Die Wahrheit aber blieb im Dunkeln. So wurden immer und immer wieder Fragen gestellt: Wer war Lee Harvey Oswald, Kennedys Mörder? War er allein oder hatte er Helfer? Und wenn, wer zog die Fäden im Hintergrund? Jetzt behauptet ein ARD-Journalist, die Wahrheit hinter Kennedys Ermordung gefunden zu haben. Es waren die Kubaner, sagt Wilfried Huismann. Fünf Jahre hat er den Geschehnissen in Dallas hinterher recherchiert, ist alten und neuen Spuren nachgegangen und ist sich jetzt sicher: Der kubanische Geheimdienst steckt hinter dem Mord, sie haben ihn geplant und dann von Oswald durchführen lassen. Den Beweis dafür will Huismann heute Abend in der ARD führen, in seinem Fernsehfilm „Rendezvous mit dem Tod“. Huismann zeichnet darin seine Recherche nach. Die Zeugen und Belege für seine These, die er dabei präsentiert, haben inzwischen schon für erste Kritik gesorgt: Sie seien bereits bekannt, nicht überzeugend oder nicht aussagekräftig genug. Andere Kritiker, die den Film vorab gesehen haben, loben Huismann aber für seine Arbeit, manche behaupten gar, damit sei der Kennedy-Mord in ein ganz neues Licht gerückt. Welche der beiden Seiten recht hat, entscheidet man heute Abend am besten selbst. Dann erlebt man auch eine wunderbare Bestätigung für Huismanns These, die Verschwörungstheoretiker wie Zyniker zufrieden stellen kann: Da erinnert sich ein ehemaliger kubanischer Geheimdienstmann an ein Gespräch mit einem ranghöheren Offizier. Der sagte ihm, man werde Kennedy ermorden lassen. Auf sein Staunen hin kam die Antwort: Eben weil es uns keiner zutraut, werden wir es wagen. „Rendezvous mit dem Tod“, ARD, 21.45 Uhr (Foto: ap)

  • teilen
  • schließen