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Medienvorschau: Die Luftgitarren-Meisterschaft

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Punkt 12, RTL

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Anmoderation Katja Burkard (lispelnd und strahlend): "Sie haben keine Instrumente, aber dafür umso mehr Fun! Die Teilnehmer der kultigen Luftgitarren-Meisterschaft in Berlin ahmen mit schweißtreibender Action ihre Rockidole nach. (Sie rümpft noch vor dem Ausblenden die Nase) Beitrag: Bilder vom letzten Tokio-Hotel-Konzert in Köln, auf denen die Band ihre Instrumente schwenkt. Text etwa: „Eigentlich sehen echte Rockstars so aus. Bis in einen miefigen Berliner Club hat sich das aber noch nicht rumgesprochen, hier treffen sich am kommenden Samstag die komischsten Käuze der Nation, um den Deutschen Meister im Luftgitarre-Spielen zu küren. Sie wissen nicht was eine Luftgitarre ist? Macht nichts – es gibt sie nämlich überhaupt nicht … . Bilder von wild posenden Luftgitarristen, dazwischen auch versehentlich Bilder von Guildo Horn. Umfrage in der Kölner Fußgängerzone mit der Frage: „Können sie Luftgitarre spielen?" Antwort-Tenor etwa: „Ey was, Luftgitarre? Ne, find ich glaub’ bescheuert, ey!“. Dann müssen Kölner Kellner mit Lufttablett, ein Bademeister mit Lufttrillerpfeife und ein Ein-Euro-Jobber mit einem Luftmüllgreifer performen. O-Ton Alexander, Ex-DSDS-Gewinner, der in etwa sagt: „Auf meinem dritten Album, das jetzt rauskommt und „Love is magic“ heißt, habe ich auch total viel Luftgitarre gespielt.“ Letztes Bild: Noch mal ein unappetitlich langhaariger Luftgitarrist in Zeitlupe. Dazu letzter Satz: „… echt kultig, auch wenn uns der wahre Robbie Williams immer noch lieber ist.“ +++ Tagesthemen, ARD

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Anmoderation Ulrich Wickert (schon kleine Augen und sehr bedächtig die Worte wiegend): „Und zum Schluss noch etwas jugendliches Ungestüm, das der – ebenfalls junge - Kollege Lars Müller - natürlich - in Berlin aufgetan hat.“ Beitrag: Man sieht gepiercte Menschen die in einer Reihe stehen. Text etwa: „Für die junge Kulturszene in Berlin geht die Weltmeisterschafteuphorie weiter. Allerdings heißen die Helden hier nicht mehr Klose und Co, sondern…“ Bilder von der Luftgitarre-Generalprobe auf der Bühne. O-Töne von den Leuten die in der Schlange stehen und bei denen mitten im O-Ton auf das wackelnde Piercing gezoomt wird O-Ton von Berlins Kultursenator, der etwas an der ganzen Geschichte begrüßt und einen Vergleich zu Berlins Geschichte schlägt, etwa mit den Worten: "... gerade in eine Stadt, die ja auch schon mal aus der Luft, mit Luftflugzeugen gewissermaßen, am Leben gehalten wurde, gehören die Luftgitarren." Letztes Bild: Applaudierende, fröhliche Zuschauer. Dazu letzter Satz: „… bleibt zu hoffen, dass die jungen Menschen, trotz der Begeisterung für die Luftgitarren, auch in Zukunft noch richtige Instrumente aus Holz oder Blech erlernen.“ +++ Polylux, ARD

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Anmoderation Tita von Hardenberg (sehr schief stehend, mit krankhaft strengem Blick): „Es ist Berlins schrägstes Sportereignis. Die Wettkämpfer trinken literweise Bier zur Vorbereitung und tragen als Trainigsanzüge alte HeavyMetal-Shirts. Deswegen hat sich auch unser Reporter Carsten van Ryssen hingewagt (ironisch verzogener Mundwinkel).“ Beitrag: Protagonist A schlendert in seltsamer, unscharfer Western-Hero-SlowMo eine Berliner Straße entlang, die Kamera umkreist ihn. Text etwa: „Echte Berliner Männer auf der Suche nach einer neuer Herausforderung…“. Langatmige Vorstellung von Protagonist A in seinem unaufgeräumten Zimmer sitzend. O-Ton vom Veranstalter der Luftgitarren-Meisterschaft, der in einem unaufgeräumten Café sitzend wiederum langatmig über die Idee spricht und dabei gelegentlich die Worte „popkulturelle Ironie“ benutzt. Protagonist A und sein Freund, der Protagonist B, müssen dann auf dem Alexanderplatz eine Kostprobe ihrer Luftgitarrenkunst geben und Reporter van Ryssen befragt japanische Touristen ironisch, wie ihnen das Gezappel gefällt. O-Ton eines Berliner Soziologen vor soziologischer Bücherwand, der unter anderem von „15 Minuten Ruhm für jeden“ redet. Letztes Bild: Wieder Western-Style auf Berlins Straßen, wieder Zeitlupe, Morricone-Musik und Protagonist A muss einen unsichtbaren Colt aus dem unsichtbaren Holster ziehen, wegen der Ironie. Dazu letzter Satz: „…, damit ihre Kunst nicht nur heiße Luft bleibt.“ +++ Galileo, PRO 7

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Anmoderation von Aiman Abdallah (geht vier Schritte durchs Studio, zu einer echten E-Gitarre, die auf einem Plexiglassockel steht, seriös beflissener Tonfall): „Es sieht einfach aus, was die Rocker in einem Berliner Club an diesem Samstag betreiben: Luftgitarre spielen – kann doch jeder. Dabei haben japanische Programmierer gerade ein Computerspiel entwickelt, bei dem das Spiel auf der Luftgitarre zu einer Wissenschaft für sich wird.“ (Er zupft aufmunternd an der Gitarre) Beitrag: Japanische Forscher vor Bildschirmen, auf den Schirmen ist ein animierter Mensch zu sehen, der eine animierte Gitarre bearbeitet. Die Japaner lachen. Text etwa: „Am Forschungsinstitut der Universität Tokio arbeiten 6746 Forscher am neuen Spiel GuitarChamp, das die Firma Sony...“ O-Ton japanischer Forscher. Kamerarundgang durch japanische Spielhallen. Animierte Infografik, die den Aufbau einer neuen Hochleistungsgrafikkarte darstellt. Animierte Infografik eines Transrapids. O-Ton japanischer Forscher. Letztes Bild: Japanische Forscher vor Bildschirmen, auf den Schirmen ist ein animierter Mensch zu sehen, der eine animierte Gitarre bearbeitet. Die Japaner lachen. Dazu letzter Satz: „ … der virtuelle Gitarrist ist bis jetzt nur ein Computerspiel, aber in wenigen Jahren schon, tourt er vielleicht durch Welt und begeistert tausende Fans.“ +++ Wer trotzdem noch hin möchte, kann sich hier vorbereiten. Illustrationen: dirk-schmidt

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