Der hier hat nichts mit den Kiffern aus der Schweiz zu tun. Denn er wurde nicht im Wald geknipst. Foto: dpa
Von Aufklärungsdrohnen der Schweizer Armee beim Kiffen erwischt
Es hätte ein gemütlicher Abend werden sollen: Zwei Jungs aus der Schweiz
fuhren mit ihrem Auto in den Wald, dorthin, wo es geschützt ist, wo sie
keiner sehen kann, wo keine Polizei vorbeikommt. Die beiden stellten ihr
Auto ab, schalteten den Motor aus und holten dann ihre Papiere raus.
Könnte gut sein, dass sie drei Papers aneinander klebten, ehe sie Tabak
hineintaten und dann entweder ihr Dope oder ihr Gras – was es genau war,
ist nicht überliefert - hineinbröselten. Dann zündeten sie ihren Joint
an und blickten in die Natur.
Ja, wahrscheinlich war den beiden Jungs sehr gemütlich zumute – ehe
plötzlich, wie aus dem Nichts, eine Streife der Kantonpolizei Luzern
auftauchte, zu den beiden hinfuhr und sie beim Kiffen erwischte.
Woher die Polizei von den beiden Kiffern wusste? Von der Schweizer
Armee.
Die fliegt nämlich zu Trainingszwecken bis zu viermal täglich mit
ferngesteuerten Aufklärungsflugzeugen über die Schweiz – und filmt mit
Hilfe von hochempfindlichen Wärmebildkameras an Bord der
Aufklärungsdrohnen alles, was ihr vor die Linse kommt. Wahllos. Und so
wurden auch die beiden Kiffer entdeckt, die selber nichts von den
Drohnen bemerkten, weil diese in 1500 Meter Höhe kaum wahrnehmbar sind.
Den Mitarbeitern der Armee, kamen die beiden Kiffer auf den Bildern, die
die Drohne ADS 95 übermittelte, verdächtig vor – und so benachrichtigten
sie die Polizei.
Laut Angaben der Neuen Züricher Zeitung, die über den Vorfall
berichtete, werden die bei den Trainingsflügen aufgenommenen Bilder bis
zu sechs Monate lang gespeichert. Dabei seien 80 Prozent der
beobachteten Objekte Fahrzeuge, der Rest Gebäude, Statisten oder eben
ahnungslose Zivilpersonen.