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XL Recordings ... und von christoph-koch - und moritz-remig Eigenartig: Manche Musiker kommen zurück, ohne je weg gewesen zu sein. Samy Deluxe gehört dazu. Heute erscheint sein neues Album „Verdammtnochma!“ bei Deluxe Records/Capitol und: Es ist das beste, was das etwas matte Genre Deutscher Hiphop momentan bietet. Mister Deluxe ist erwachsen geworden. Er hat es geschafft, von den Dynamite-Themen (= Drogen, Gras, Kiffen, Bongs, etc.) wegzukommen und – wie man in der Branche sagt – „deepe Sachen“ zu machen. Freundschaft, Gott, Vaterlandsliebe und die Verarbeitung des eigenen Lebens gehören zum Repertoire. Das bewährte Team um Samy, Tropf und Dynamite ist geblieben und vereint die jeweiligen Stärken: Die Beats sind die von ASD und die Lyrics sind die eines klügeren, reiferen und älteren Samsemilia. Allerdings sind einige Refrains reimtechnisch nicht gelungen und das Lied mit Afrob enttäuscht wie zu ASD-Zeiten. Nach dem Hören des Albums drängt sich der Eindruck auf, dass Samy sein Gangster-Gehabe ironisch meint. Ob er das so sieht, bleibt aber fraglich. Egal: Kaufen und Kopf nicken! Der Charmeur des deutschen Hiphops ist besser denn je. Bitte, Christoph ... ... danke, Hannes. Andere Musiker kommen hingegen zurück, auch wenn sie richtig, richtig weg waren. Sieben Jahre ist es her, dass The Prodigy mit ihrem letzten Album „The Fat Of The Land“ genau das waren: Fett in 27 Ländern auf der Eins, Millionen von verkauften Platten, smack my Neunziger-Jahre-Bitch up. Vielleicht war auch genau das der Grund, warum die Comeback-Single von The Prodigy,„Baby’s Got A Temper“, vor zwei Jahren derart bauchlandete, dass Songwriter Liam Howlett – um Schadensbegrenzung bemüht – das beinahe fertige Album verwarf und Vortänzer Keith Flint seine eigene Band gründete. Jetzt ist das lange ausgebrütete Album „Always Outnumbered, Never Outgunned“ endlich fertig. Beim ersten Track „Spitfire“ fragt man sich, wer denn bitteschön 2004 noch den immergleichen Big-Beat-Punk brauchen soll. Aber dann wird’s besser. Gäste wie Liam Gallagher, Juliette Lewis, Princess Superstar und der ja stets fabelhafte Kool Keith singen und rappen über abwechslungsreiche Stücke, die mal nach minimalistischem Hiphop, mal nach dem Electrosound der Achtziger klingen, gerne wird auch mal ein bisschen im Regal mit der Aufschrift „Funk & Disco“ gestöbert. Nicht jeder der zwölf Tracks ist wirklich zwingend, und ab und zu – wenn die verzerrten Synthies so richtig pumpen – denkt man sich: Auch ganz gut, dass die Neunziger rum sind. Für Häme und Gehässigkeiten gibt „Always Outnumbered, Never Outgunned“ jedoch auch keinen Anlass. Und nun zum Sport - bitte, Moritz ... Der Olympia-Fernsehtipp für heute ... danke, Christoph. Das Wochenende war für die deutschen Athleten äußerst erfolgreich, die Sportler wollen nun die Medaillen-Bilanz weiter verbessern. Die Bahnradfahrer haben bei der Teamverfolgung Bronze im Blick. Im kleinen Finale treffen die Radfahrer um 16.30 Uhr auf Spanien. Auch Lars Riedel hofft auf den dritten Platz. Der Diskuswerfer hat sich für das Finale qualifiziert. Die runden Scheiben fliegen ab 19.20 Uhr durch die Luft. Höhepunkt aus deutscher Sicht ist wohl das Fußballspiel der Frauen. Hier treffen die Mädels von Trainerin Tina Theune-Meyer im Halbfinale auf die USA, die sie bei der WM im vergangenen Jahr bereits besiegt haben. Anstoß ist um 17 Uhr im Ersten. Eine Überraschung könnte Florian Hambüchen am Reck gelingen. Der 16-Jährige ist im Finale und kann ab 20.20 Uhr frei aufschwingen. Er hat nichts mehr zu verlieren, er kann nur gewinnen.

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