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Schleyer. Für die eine Generation ein Begriff, für die andere, die unsrige, meist nicht. Hanns-Martin Schleyer wurde auf dem Höhepunkt des so genannten „Deutschen Herbstes“ im Jahr 1977 von der terroristischen „Roten Armee Fraktion“ entführt. Die deutschen Terroristen wollten elf inhaftierte Genossen freipressen. Die Regierung Helmut Schmidt gab nicht nach und nach 43 Tagen wurde Schleyer von den Terroristen der RAF erschossen. Der Terror von links hatte sich zum Fememord gesteigert. Der Deutsche Herbst, ein Fall von schwerster Kriminalität, geriet zur Schicksalsfrage der Republik. Der gewaltsame Tod Schleyers hatte es lange Zeit unmöglich gemacht seine Person treffend dazustellen. Heute Abend um 21.15 Uhr kommt allerdings der Dokumentarfilm „Schleyer. Eine deutsche Geschichte“ in 3sat. Ein Film, der den passenden Ton zwischen Heroisierung und Dämonisierung trifft und Schleyers Weg vom NS-Studentenführer zum Arbeitgeberboss in der BRD nachzeichnet. Autor und Regisseur Lutz Hachmeister lässt Freunde und Gegner Schleyers zu Wort kommen und behält damit die goldene Mitte. Das Buch „Schleyer“, noch detailgenauer als der Film, ist 2004 im Verlag C.H. Beck (München) erschienen.

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