Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Operation Plutonium

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Mit Booten versucht Greenpeace, jeden Zugang zur Werft zu verhindern, in der Plutonium gelöscht werden soll. Abschalten oder nicht, das ist die Frage, die die Bundesregierung gerade besonders umtreibt: Der Atomausstieg ist zur Zeit ein großes Thema in der großen Koalition – und just jetzt strahlt der Fernsehsender arte eine interessante Dokumentation aus, die sich auch mit dem Thema Atomstrom beschäftigt. Aber auf eine ganz andere Art und Weise. Es geht um die Operation Plutonium der Umweltschutzorganisation „Greenpeace“. Arte zeigt ab Montag eine fünfteilige Serie über diese Operation, die Greenpeace im Winter 2004/2005 führte – gegen den Transport von 140 Kilogramm atomwaffenfähigen Plutoniums aus Amerika nach Frankreich. Eric Guéret, der Regisseur der Serie, durfte dabei ein Jahr lang alle Vorbereitungen sowie die Durchführung der Anti-Atom-Kampagne begleiten. Das Ergebnis ist „das erste Filmprojekt, das völlig ungehindert im Herzen des Greenpeace-Organismus produziert werden konnte“, wie arte ankündigt. Das ist etwas hochtrabend formuliert, da Greenpeace dem Filmemacher nicht ganz uneigennützig Tür und Tor geöffnet hat – dennoch gibt der Film in der Tat einen sehr interessanten Einblick in die Arbeit der Umweltschutzorganisation. Es ist der November 2004, als die französische Greenpeace-Zentrale in Paris erfährt, dass zwei amerikanische Schiffe unterwegs sind – beladen mit 140 Kilogramm Plutonium. Der Transport ist geheim, genaue Daten zunächst nicht zu bekommen. Doch es ist klar: Ein französischer Konzern soll das Atommaterial zu Brennstoff für Atomreaktoren verarbeiten, mit dem Handel will die französische Regierung ihre Kompetenz ihres Landes in der Atomenergie beweisen, für den beteiligten Konzern winkt ein lukrative Auftrag für den Bau eine Kraftwerks in den USA. Es geht also um viel. Greenpeace beschließt, auf den Kriegspfad zu gehen: Die Umweltschutzorganisation will den Plutoniumhandel in den Mittelpunkt einer Kampagne stellen, die Bevölkerung über den geheimen Handel informieren – und das Projekt wenn möglich zum Scheitern bringen. Greenpeace erfährt, dass die Plutonium-Ladung in einer Marinewerft in Cherbourg gelöscht werden soll – und plant, am Morgen zuvor den Zugang zu Werft zu besetzen. Der erste Akt der „Operation Plutonium“ beginnt. „Operation Plutonium“ läuft ab Montag immer um 20.15 Uhr auf arte. Die Serie dauert bis Freitag. (Foto: arte)

  • teilen
  • schließen