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Putin als Sitznachbar: Das J8-Gipfel-Blog

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Pierre und Laura erzählen vom 8. Tag des J8-Gipfels: "Heute bekamen wir Überraschungsbesuch: Vladimir Putin hat persönlich mit uns diskutiert! Der Tag fing ganz normal an. Schon am Morgen haben wir mit der ersten Videokonferenz begonnen. Um unser Abschluss-Communiqué zu schreiben, wollen wir auch die Meinung der Jugendlichen aus Entwicklungsländern mit einbeziehen. In der ersten Konferenz sprachen wir mit sechs Jugendlichen aus Bangkok über „die Verbreitung von HIV“. Nach ein paar technischen Problemen hatten wir eine sehr spannende Diskussion. Die Teilnehmer in Bangkok haben betont, wie wichtig Pressefreiheit und die Verbreitung von Informationen ist. Nur durch Aufklärung und Bildung kann die Ausbreitung von AIDS und anderen Krankheiten verhindert werden. Als nächstes folgte eine Liveschaltung mit Kairo. Wir besprachen das Thema “Bildung und die Werte jüngerer Generationen”. Es war großartig, mit Leuten zu reden, die die Probleme, über die wir hier diskutieren, täglich selbst erleben. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass Schule für alle umsonst sein und mehr Geld in die Bildung statt in den Krieg fließen muss.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Und dann kamen plötzlich total viele Presse- und Kameraleute in den Raum - gefolgt von Präsident Putin. Unsere Diskussionspartner in Kairo waren genauso überrascht wie wir. Putin hat sich direkt neben uns gesetzt, wir haben ein Beweisfoto! Dann hatte jeder die Gelegenheit, Putin Fragen zu stellen. Insgesamt war er fast eine Stunde bei uns. Mittags haben wir zusammen mit einem russischen Künstler einen großen Löwen verziert. Wir hatten die Idee, ihn mit traditionellen Blumen aus den einzelnen Ländern zu bemalen. Ausserdem haben wir unser Motto “Kinder sind die Zukunft” in allen vertretenen Sprachen auf den Löwen gemalt. Noch steht der er hier im Innenhof, aber er wurde schon an eine Firma versteigert, der Erlös geht an Waisenkinder in St. Petersburg.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Am Nachmittag gab es dann noch eine Konferenz mit Jugendlichen in Johannesburg zum Thema „Energiesicherheit“. Die Mädchen aus Südafrika, Lesotho und Mozambique haben sehr leidenschaftlich und selbstbewusst ihre Ideen und Forderungen an die G8-Chefs dargestellt. In einer weiteren Videokonferenz sprachen wir mit Jugendlichen aus Honduras, Nicaragua und Mexiko über „Extremismus und Gewalt“. Die Videokonferenzen waren für uns alle sehr spannend, obwohl wir die Gespräche wegen technischer Probleme ein paar Mal unterbrechen mussten. Es ist uns sehr wichtig, auch die Meinung von Jugendlichen aus Nicht-G8-Staaten mit einzubeziehen, denn sie sind von den meisten Problemen direkt betroffen - Noch besser wäre es deshalb gewesen, wenn die Schüler aus den Entwicklungsländern selbst hier gewesen wären. Aber auch so werden wir ihre Ideen und Forderungen in das Communiqué aufnehmen, das wir den Staatschefs überreichen werden." Fotos: UNICEF/Katharina Junge

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