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Samstag, 29. März 2003

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"Rauchen und Hacky Sack spielen gegen den Krieg - ob das was bringt?" Viele Menschen haben sich so oder ähnlich kritisch über die Schüler geäußert, die gegen den Krieg demonstrieren. Auch das bayerische Kultusministerium gab schon eine Woche vor Kriegsbeginn die Direktive heraus, dass die Schüler sich lieber im Unterricht mit dem Thema auseinandersetzen sollten - und nicht auf der Straße bei Demonstrationen. Trotzdem zog es Zehntausende von Schüler zu den Kundgebungen. Wie sollen die Schulen nun mit den politisch engagierten Unterrichtsschwänzern umgehen? Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat Anfang der Woche in einem Brief an die Kultusminister der Länder appelliert, keine Strafen für die protestierenden Schüler zu verhängen. Die Begründung: Gegen das begrüßenswerte "aktive gesellschaftliche Engagement der Jugendlichen" dürfe nicht mit Sanktionen vorgegangen werden. Viele Kultusminister hatten sofort reagiert und Strafen angekündigt. So hatte der saarländische Kultusminister Jürgen Schreiner am Donnerstag vorgeschlagen, die Demo-Fehlstunden ins Zeugnis eintragen zu lassen. Die Bayern hingegen bleiben einigermaßen gelassen. Die Pressesprecherin des bayerischen Schulministeriums erklärte, dass es keinen Eintrag ins Zeugnis geben werde und lediglich der ausgefallene Unterrichtsstoff nachzuholen sei. Das letzte Wort haben aber die Schulleiter - denen aber empfohlen wurde, mit Fingerspitzengefühl vorzugehen.

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