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Selbermachen für Weihnachten: Mützen und Schals

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Die Pläne für die selbstgenähte Kuscheldecke, das raumhohe Gemälde oder das zwölfteilige getöpferte Service müssen aus Zeitgründen leider bis zum nächsten Jahr warten. Das bedeutet aber nicht, dass du dich in die Stadt quälen und unnützen Tand kaufen musst. Auch mit dem bisschen Zeit, etwas gutem Willen und Durchhaltevermögen kannst du etwas Schönes und vor allem Selbstgemachtes zustande bringen. Zum Beispiel eine Mütze

Das gute an Mützen ist, dass sie fast immer auch tatsächlich getragen werden. Im Gegensatz zum Rest der Kleidung sind Menschen, wenn es um ihre Kopfbedeckung geht, erstaunlich uneitel und ziehen sich fast alles über, solange es die Ohren warm hält (siehe diese Fleece-Mützen mit farbigem Haar-Ersatz). Einen weiteren Vorteil hat die Mütze: Du musst keine aufwändigen Vermessungen am Beschenkten vornehmen, die die ganze Überraschung vorwegnehmen. Zum einen kommen Köpfe in allen Formen und Größen vor – es gibt also keine zu kleinen oder zu großen Mützen. Zum anderen hilft dir deine Hand (oder die des Beschenkten) dabei, die Länge der Mütze abzumessen: die Länge der Hand von der Wurzel bis zur Spitze des Mittelfingers entspricht der "Mützenhöhe" vom Bund, der sich um die Stirn legt bis zum Scheitel. Der Umfang der Mütze befindet sich beim Großteil der Menschen zwischen 55 und 60 Zentimetern. Genug Gequatsche, es geht los: Zum Auffrischen

eine "deppensichere" Strickanleitung für rechte Maschen und

für linke.

Das Modell ganz oben im Bild eignet sich gut zum Verstricken von Wollresten. Am besten erst einmal deinen Wollvorrat (oder den der Verwandten) plündern, passende Farben aussuchen und Maschen anschlagen. Weil du überhaupt keine Zeit für Kokolores oder Teststrickereien hast, schlage am besten um die 120 Maschen an, stricke mit dicken Nadeln und mach dir ansonsten keinen Kopf.

Die Maschen entweder auf vier Nadeln oder einer Rundstricknadel verteilen und zu einer Runde schließen. Dann so lange im „zwei rechts, zwei links“-Muster stricken, bis es dir zum Hals heraus hängt (das passiert normalerweise bei fünf Zentimetern).

Wenn du die Farbe wechselst, eine Runde links stricken, das ergibt dann den auffälligen Rand. So strickst du ungefähr bis du drei Viertel der Höhe erreicht hast, dann geht es ans Abnehmen. Auch das funktioniert sehr einfach. Zum Beispiel so: 1. Runde: sechs Maschen stricken, zwei zusammenstricken, wiederholen bis zum Ende der Reihe. Die nächste (und möglicherweise auch übernächste Reihe) glatt rechts stricken. Bei der nächsten Abnehmrunde fünf Maschen stricken, zwei zusammenstricken, ebenfalls bis zum Ende wiederholen. Darauffolgende Reihe rechts stricken. Dieses Schema (vier rechts, zwei zusammen, drei rechts, zwei zusammen, etc.) so lange wiederholen, bis du nur noch zwischen 12 und 16 Maschen auf den Nadeln hast. Den Faden abschneiden, durch alle verbliebenen Maschen fädeln, einmal ordentlich ziehen und vernähen. Fertig ist die Mütze. Wenn du sie jetzt nach außen drehst, siehst du eine Menge loser Fäden, die dich vorwurfsvoll anstarren. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten: Gehörst du zu den eher sorgenfreien und spontanen Menschen, denen nicht allzu viel daran liegt, dass ihre Werke den nächsten Atomkrieg überstehen, dann knotest du die beieinander liegenden Fäden miteinander und schneidest die Fäden ab. Bist du ein Traditionalist mit Sinn fürs Beständige, dann vernähst du die Fäden ganz klassisch. Das dauert ein wenig länger, hält aber auch dementsprechend.

Diese Mütze schaffst du als einigermaßen geübter Stricker innerhalb weniger Stunden – sagen wir, während drei Folgen deiner Lieblings-Serie auf DVD.

Text: christina-waechter - Bilder: privat

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