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Thank God, it´s Freitag der 13.!

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1. Die Angst Paraskavedekatriaphobie – so nennt die Wissenschaft die krankhafte Angst vor Freitag, dem 13. Super Zungenbrecher. Bitte drei mal ganz schnell hintereinander sagen. 2. Die Zahl 13 eine Unglückszahl, warum das denn? Ganz einfach. Für alle Gottlosen: 13 spielt in der Bibel eine unrühmliche Rolle, die dieser Zahl im deutschen Volksmund den Titel „Das Dutzend des Teufels“ eingebracht hat – beim Abendmahl vor der Kreuzigung Jesu war die 13. Person der Verräter Judas. Allerdings reicht das nicht, um aus der 13 eine Unglücksziffer zu machen. Deswegen führen Mathematiker gerne die besonderen Eigenschaften der 13 an, um den Widerwillen zu erklären, den sie hervorruft: Die 13 überschreitet das geschlossene Zwölfersystem, wirkt somit disharmonisch und ist dazu noch als Primzahl nur durch 1 und sich selbst teilbar. Das alles kann dazu beigetragen haben, dass die 13 als böse Zahl gilt – wirklich erklären kann es das nicht. In vielen anderen Kulturen gilt die 13 nämlich als Glückszahl. In der jüdischen Tradition zum Beispiel ein glücksbringendes Symbol Gottes. 3. Der Tag Welche Rolle spielt aber der Freitag in der Kombination mit der Zahl 13? Ehemalige Ministranten oder Konfirmandenhelfer wissen weiter: Der schlechte Ruf des Freitags entspringt der Meinung vieler Volkskundler nach ebenfalls der Bibel – nach der christlichen Überlieferung soll Jesus an einem Freitag gekreuzigt worden sein, auch Adam und Eva sollen an einem Freitag den verbotenen Apfel vom Baum der Erkenntnis gekostet haben. Woher sie damals den Kalender hatten, um das festzustellen? 4. Die Kombination Erst seit den 50er Jahren gibt es den Aberglauben, Freitag der 13. sei ein Unglückstag, sagt die Volkskunde – damals wurde 13 und Freitag kombiniert. Wie das geschah, weiß keiner so genau. Der populäre Erklärungsversuch, Freitag der 13. komme vom berüchtigten „Schwarzen Freitag“, an dem 1929 die Börsen in aller Welt zusammenbrechen, ist falsch. Dieser Freitag war ein 25. Oktober. 5. Guter Freitag Gründe, warum Freitag okay ist: Der Buddy von Robinson Crusoe hieß so, es gibt diese Taschen aus LKW-Planen, die mal nur die Superstyler tragen durften, jetzt aber demokratisch von allen getragen werden, die sie einfach praktisch finden – und, natürlich: Thank God, it´s Friday! Endlich Wochenende! 6. Schlechter Freitag Gründe, warum Freitag böse ist: Keine. Obwohl – einen: Im Gegensatz zu Samstag oder Sonntag hat der Freitag nur Anlass für schlimme Lieder gegeben, wie zum Beispiel Suzi Quatros „Friday“ (zurecht dem Vergessen anheim gefallen) 7. Gute 13 Gründe, warum die 13 super ist: Jim Knopf und die Wilde 13, 13 Mann auf des toten Manns Kiste, 13 ist die erste Zahl, die man in Ziffern schreiben darf und nicht wie die Zahlen von eins bis zwölf ausschreiben muss. 8. Schlechte 13 Gründe, warum die 13 schlecht ist: Apollo 13 (Ereignis und Film), Wolfgang Hohlbeins Buch „Dreizehn“ und das gesamte 13. Jahrhundert (vierter, fünfter, sechster, siebter und achter Kreuzzug, außerdem überrennen die Mongolen Asien und halb Europa noch dazu) 9. Die Wahrheit Statistisch erwiesen gibt es an einem Freitag, den 13., nicht mehr Unfälle als an jedem anderen Tag. 10. Die Wahrheit II Das trifft übrigens auch auf Glück zu: Manche Menschen sehen Freitag , den 13. als Glückstag an, was einem populären Aberglaube nach besonders bei Glücksspiel zutreffen soll. Auch das ist, statistisch erwiesen, Unsinn: Am Freitag, den 13., wird weder mehr Gewinnen in Casinos noch bei Lottogesellschaften ausgegeben. 11. Die Wahrheit III (die schreckliche) Der einzig wahre Grund, warum Freitag, der 13., furchtbar ist: Reinhard Mey hat einen Song gemacht. Er heißt: „Ankomme, Freitag den 13.“ 12. Die Wahrheit IV Ach nee, doch noch was: Freitag, der 13., hat für die Horrorfilm-Reihe „Freitag, der 13.“ gesorgt. Das ist diese Reihe mit dem Mörder Jason Voorhees, der nur mit einer Eishockey-Maske vor die Haustür geht und der Grund dafür ist, dass Eminem auf Slim Shady machte. 13. Sachen, die man nur an einem Freitag, den 13., prima erledigen kann Das Atomkraftwerk um die Ecke sprengen. Mit dem falschen Fuß aufstehen. Im Interkontinental-Flug irgendwo über dem Atlantik die Stewardess herbeiklingeln, eine Diskussion darüber anfangen, warum es keine 13. Sitzreihe gibt, dann fragen, ob man, wenn man sein Handy vergessen hat auszustellen, es besser jetzt sofort ausmacht oder damit bis nach der Landung wartet, schließlich eine Eishockeymaske überziehen.

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