Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Warum viele Abiturienten nicht studieren: das jetzt.de-Verzichts-Ranking

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Jetzt wird´s trocken, jetzt wird´s Statistik. Aber trotzdem interessant, weil: Hier finden sich all jene wieder, die vor einem guten Jahr im ersten Semester oder im ersten Ausbildungsjahr steckten und einen Fragebogen der oben genannten Institution ausgefüllt hatten.

Hinweis: Wen das Prozentgetue langweilt, der kann die Überschriften in einem Rutsch lesen. Sie ergeben zusammen zwei Sätze, in denen alles steht. Vorweg: Im Dezember 2004, ein halbes Jahr vor „Erlangen der Hochschulreife“ haben gut 5.500 Fast-Abiturienten in Deutschland den HIS-Fragebogen ausgefüllt. Von den 5.500 Befragten haben ein Jahr später immerhin nochmal gut 2.700 Angaben zu ihrer Studien- und Berufswahl gemacht. Das Ergebnis dieser zweiten Befragung wird hier auf jetzt.de von dem gern gebrauchten Wort „immer“ präsentiert, wie nachzuvollziehen sein wird.

1. Immer weniger Abiturienten studieren, Die Studierfreudigkeit lag nur noch bei 69 Prozent. Im Jahr 2002 haben immerhin noch 73 Prozent der Studienberechtigten studiert oder waren kurz davor. 2. und die studieren auch noch immer früher, Wer studiert, der macht das so schnell er kann. 43 Prozent der Studienberechtigten immatrikulierten sich zum für sie frühestmöglichen Zeitpunkt. Im Jahr 2002 gab´s noch Trödler: Nur 35 Prozent schrieben sich zum nächstgelegenen Semester ein. 3. und von denen studieren immer mehr auf Bachelor, 28 Prozent aller Studienberechtigten wählten Diplom-Studiengänge. Immerhin 16 Prozent steckten sich selbst in Bachelor-Studiengänge. 2004 waren es nur neun Prozent. Muss man sich aber nicht wundern, siehe 4. 4. was ja auch klar ist, es gibt immer mehr Bachelor-Angebote. Zwischen dem Wintersemester 2004/05 und dem Wintersemester 2005/06 stieg das Angebot an Bachelorstudiengängen von 1.253 auf 2.138.

5. Und die Studiengebühren sind gehörig mit Schuld, dass immer weniger studieren. Was sind die Gründe derer, die, wie es in dem HIS-Bericht ausgedrückt ist „ihre Studienoption nicht wahrnehmen“? Hier das Verzichts-Ranking in Auszügen und nach Prozentzahlen. >>>>>>66 Prozent aller Studienverzichter (SV) wollen eine Berufsausbildung – weil sie möglichst bald Geld verdienen wollen. >>>>>41 Prozent aller SV finden praktische Tätigkeiten einfach besser als so ein theoretisches Studium. >>>>31 Prozent aller SV finden, dass ein Studium einfach zu lange dauert. >>>25 Prozent aller SV fühlen sich finanziell überfordert, wenn jetzt die Semester-Studiengebühren eingeführt werden. >>19 Prozent Sagen, ihnen fehlten schon jetzt die finanziellen Voraussetzungen für ein Studium >16 Prozent Glauben, dass sie sich für eine Studienkarriere einfach nicht eigneten. Die Bilder von Studenten in Hörsälen haben dpa und ddp gemacht

  • teilen
  • schließen