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Afghanistan goes Skateistan

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Vor nicht allzu langer Zeit hielt mit dem Skateboarden eine bis dahin unbekannte und obendrein noch ganz klar westliche Jugendkultur Einzug in Kabul: derzeit entsteht in der Hauptstadt Afghanistans erste Skateschule: SKATEISTAN. Was sich erst einmal recht trivial anhört, ist in dem seit nunmehr 20 Jahren durch verschiedene Kriege gebeutelten Land, das in eigentlich jeder Hinsicht geschwächt ist, eine kleine Sensation, denn: in SKATEISTAN sollen afghanische Jungen und Mädchen über die Rampen fahren und lernen können, ihren "Ollie" zu stehen – Geschlecht, Volkszugehörigkeit und Religion spielen hier explizit keine Rolle.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Mit ihrer Skateschule in Kabul wollen die Initiatoren kulturelle Barrieren aufbrechen, den Jugendlichen neue Perspektiven und natürlich auch Spaß und Lebensfreude bringen. Quasi durch die Hintertür vermitteln sie mit ihrem Ansatz auch kulturelles Verständnis, Selbstvertrauen und Ehrgeiz. Dabei ist die Idee, in Kabul ein Jugendprojekt ins Leben zu rufen, keinesfalls abwegig: etwa 70 % der Einwohner von Afghanistans Hauptstadt sind unter 25 Jahre alt. So weit so gut – allerdings muss man nicht mit überdurchschnittlich viel Phantasie gesegnet sein, um sich vorzustellen, wie aufwändig ein Projekt wie SKATEISTAN in der Realisierung ist: Den Baumarkt um die Ecke – in Kabul gibt es den mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Genauso wenig ist anzunehmen, dass auch nur irgendjemand vor Ort weiß, wie man eine anständige Halfpipe bauen sollte, von dem eigentlichen Equipment ganz zu schweigen... Aber: mit einer gehörigen Portion Optimismus und etwas Nachhilfe von außen wird es sicherlich werden! [i]Wenn Du SKATEISTAN unterstützen willst, hast Du viele Möglichkeiten: Für den Bau der Halle, Halfpipes, Rampen und allem, was eine amtliche Skateschule eben sonst noch so braucht, wird nämlich nicht nur Geld benötigt! SKATEISTAN sucht auch Freiwillige mit dem notwendigen Sachverstand und handwerklichem Geschick, die vor Ort in Kabul bei den Bauarbeiten helfen. Dringend gesucht seid außerdem ihr Mädels: als Lehrerinnen! Last but not least sind wir außerdem noch auf eine wirklich coole Aktion von TITUS gestoßen: Noch bis zum 30. November sammelt TITUS für SKATISTAN und zwar "Alles, was bei dir in der Ecke steht und nicht mehr benutzt wird... Skateboard-Klamotten und -Schuhe, ebenso wie Hardware in Form von Decks, Rollen und Zubehör." Hintergundinfos zur Islamischen Republik Afghanistan findest du auf RESET.[/i]

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