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Du und dein Schreibtisch (Folge 10): etwas und NinIQ

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etwas

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Anne, 25, arbeitet bei einem Verlag

Meinen Schreibtisch habe ich von meinem inzwischen verstorbenen Großvater geschenkt bekommen. Deswegen schätze ich ihn sehr als Erbstück, obwohl ich eigentlich gar keinen Schreibtisch brauche. Die meiste Zeit benutze ich meinen Computer nämlich sowieso auf dem Bett. An den Tisch setze ich mich höchstens mal, wenn ich wirklich ernsthaft etwas zu arbeiten habe.
Die übrige Zeit dient er als Ablage für alles, was sonst keinen festen Platz in meinem kleinen Zimmer hat. Ich schmeiße eigentlich alles immer auf den Schreibtisch und räume es alle zwei bis drei Wochen mal wieder weg.
Über meinen Schreibtisch habe ich den Kalender der Userin Septembermädchen gehängt, den ich sehr mag. Sie verkauft den jedes Jahr bei jetzt.de. Außerdem hängen dort noch ein paar Erinnerungsfotos, die ich in verschiedenen Urlauben gemacht habe.

Unter dem Schreibtisch stehen zwei Mülleimer. Ich trenne nämlich brav meinen Müll. Als ich vor kurzem nach München gezogen bin, war ich ganz erstaunt, dass das hier nicht jeder macht. Ich dachte nämlich eigentlich immer, das sei eine absolute Umwelt-Stadt hier.
Ansonsten sieht man neben meinem Schreibtisch noch zwei kleine Roboter-Figuren stehen, die beide Geschenke von Freunden waren. Irgendwann habe ich wohl mal erwähnt, dass ich Roboter ganz gut finde und bekomme seitdem immer sowas geschenkt. Ich mag sie aber auch wirklich sehr. Roboter sehen schön aus und außerdem sind wir ja selbst alle irgendwie Roboter

Bei jetzt.de bin ich schon seit 2003. Dabei ist das schon mein zweiter Account hier. Mein ursprünglicher Name wurde mir schnell zu kitschig, deswegen musste bald ein neuer her. Damals habe ich im Fernsehen einen Werbespot für jetzt.de gesehen und weil Internet früher ja noch etwas sehr Besonderes war, habe ich mir das mal angeguckt. Seitdem bin ich eigentlich hängengeblieben, obwohl ich auch phasenweise weniger dabei war. Ich war früher auch noch bei einer anderen Community angemeldet, bei der ich mich mit ein paar Freunden immer über Musik ausgetauscht habe. Als diese Seite aber geschlossen wurde, haben wir unsere Kommunikation endgültig zu jetzt.de verschoben.
Sehr gerne mag ich die Beiträge der "DIY"-Gruppe, die sind oft besser als so manch ein Text. Und sonst bin ich ein großer Kommentare-Leser, oft auch ohne den dazugehörigen Beitrag überhaupt erst anzugucken. Was sich da manchmal an Diskussionen abspielt, ist spannender als die meisten Texte.

Auf der nächsten Seite: ein sehr aufgeräumter Schreibtisch von NinIQ.



NinIQ

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Nina, 19, studiert Kommunikationswissenschaften und Soziologie

Mein Schreibtisch ist ziemlich leer, genauso wie mein ganzes Zimmer. Das liegt hauptsächlich daran, dass ich erst vor ein paar Wochen hier eingezogen bin und vor dem Umzug so viel wie möglich weggeworfen habe. Jetzt muss sich der Schreibtisch in meiner neuen Heimat mit neuen Geschichten und Erinnerungen füllen.
Was ich allerdings mitgenommen habe, ist eine Prinzessin Diana-Postkarte, die ich von einer Freundin bekommen habe. Ich bin nämlich ein großer Diana-Fan. Warum? Es gibt wohl kaum eine Persönlichkeit, die so persönlichkeitslos war und trotzdem so gehypet wurde. Ich glaube, ich habe nie irgendeine Äußerung von Diana gelesen oder gehört und trotzdem war sie immer da. Das fasziniert mich.

In meinem Fenster steht außerdem ein Bild von einem Graffiti-Künstler, mit dem ich befreundet bin. Ich bin total fasziniert von dieser Art des kreativen Ausdrucks und interessiere mich schon lange für diese Kunstform, obwohl - eigentlich interessiere ich mich sowieso für alles.

Ansonsten gibt es in meinem kleinen Zimmer (noch) nicht so viel, was ich aber auch ganz gut finde. Ich glaube nämlich, es ist deshalb so kühl (im doppelten Wortsinn), damit es komplett mit Ideen gefüllt werden kann. Es lässt, trotz geringer Größe, eine enorme Menge an Emotionen und kreativem Output zu, sodass bei Hochbetrieb der Raum fast wie ein eigenständiger Organismus ist, dessen Antrieb das Erschaffen von Neuem ist.

Bei jetzt.de bin ich noch gar nicht lange dabei. Ich habe mich erst im August dort angemeldet. Schon bevor ich nach München gezogen bin, habe ich regelmäßig die Süddeutsche Zeitung gelesen, hauptsächlich wegen dem Magazin, und bin dann durch die gedruckte jetzt-Seite darauf gestoßen. Mir gefielen die Artikel, die nicht so abgehoben und realitätsfern wie in anderen Medien sind. Außerdem mag ich den "Stalking-Aspekt" der Website. Dass man immer sieht, wer sich die eigene Seite angeguckt hat. Dadurch kommt man schnell ins Gespräch.
Selbst geschrieben habe ich allerdings noch nichts. Ich habe aber das starke Gefühl, dass sich das bald ändern wird. Ich bin nämlich eigentlich sehr gern aktiv.



Text: juri-gottschall - Bilder und Text: juri-gottschall

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