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Du und dein Schreibtisch - wo jetzt.de-User online gehen (Folge VIII)

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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Judith, 31, studiert Informatik

Meinen Schreibtisch habe ich schon, seit ich mit 16 zum ersten Mal aus meinem Jugendzimmer ausgezogen bin. Damals habe ich ihn geschenkt bekommen. Er ist zwar nicht mehr der allerschönste, aber er ist sehr groß. Das finde ich wichtig. Wenn ich irgendwann mal richtig viel Geld habe, kaufe ich mir einen schönen, schicken Schreibtisch. Vielleicht einen dänischen so Designersachen kommen doch meistens aus Dänemark, nicht?

Wie man leicht erkennen kann, habe ich eine Schwäche für schöne Schauspielerinnen aus den Sechzigerjahren. Deshalb hängt über meinem Schreibtisch auch der Zeitungsausschnitt mit dem Bild von Jean Seberg direkt neben dem Foto von Brigitte Bardot. Ich habe auch noch eine Marilyn in meinem Zimmer hängen, die sieht man allerdings nicht, wenn man am Schreibtisch sitzt. Neben Brigitte steht ein Bild, das mein kleiner Bruder gemalt hat.

Ansonsten bin ich ziemlich chaotisch, was meine Schreibtisch-Organisation angeht. Als Ablage für Stifte, Rechnungen und Briefe dient ein alter Blumentopf. Die CDs, die eigentlich einen Platz im Regal haben, liegen auch schon seit Ewigkeiten hier und außerdem habe ich noch einen "Kruscht-Teller" für alles andere, was sonst nirgends einsortiert werden kann. Wie man sieht, habe ich zumindest für das Foto nicht extra aufgeräumt.

Bei jetzt.de bin ich schon sehr lange. Als es das Magazin noch gab, habe ich es regelmäßig auf dem Weg in die Schule gelesen. Am 11. September 2001, als in New York die Anschläge passierten, war ich dann in Australien, um einen Sprachkurs zu machen. Die australische Presse war total hysterisch und ich hatte das dringende Bedürfnis einmal eine Meinung in meiner Sprache zu lesen und deutsche Stimmen zu hören. So stieß ich bei meiner Suche im Netz auf jetzt.de und war sehr froh, dort mal etwas differenziertere Ansichten und Diskussionen über die ganze politische Situation lesen zu können. Nachdem in Australien alle nur "Afghanistan" und "Krieg" schrieben, war es sehr erfrischend, mal ein paar kritische Stimmen aus Deutschland zu lesen.

Als ich wieder zuhause war, hatte ich lange keinen Internetanschluss und konnte jetzt.de nur sporadisch besuchen. Allerdings las ich bei jeder Gelegenheit mit. 2004 habe ich mich dann endlich angemeldet. Ich habe inzwischen zwar Kontakt zu einigen jetzt-Usern, habe aber noch niemanden persönlich getroffen. Leider wohnen meine richtig guten jetzt-Freunde alle weiter weg, sodass sich das noch nicht ergeben hat. Bisher sind sie nur Brieffreunde, denen ich zu Weihnachten mal eine Postkarte schicke.

Im Sommer saß ich im Biergarten mal neben einer jetzt-Userin, die ich von ihrem Foto erkannt habe. Ich habe mich allerdings nicht zu erkennen gegeben. Irgendwie war mir diese Internet-Situation dann doch zu unangenehm.

Auf der nächsten Seite: Der Schreibtisch von la_virtu, auf dem man nicht nur schreiben, sondern auch nähen kann.




la_virtu

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


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Benita, 33, Historikerin

Mein Schreibtisch ist sehr klein. Ich habe ihn von meiner Tante geerbt und er ist schon ziemlich alt. Ich glaube er diente früher als Nähtisch oder sowas. Ich habe meinen größeren Schreibtisch kürzlich gegen ihn ausgetauscht, weil ich gemerkt habe, dass ich eigentlich sowieso immer weniger zuhause am Schreibtisch sitze. Und so viel Platz habe ich in meiner Wohnung einfach nicht. Die Lampe hat auch schon eine lange Geschichte. Sie stammt noch aus meinem Kinderzimmer.

Ich kenne jetzt.de schon sehr lange. Ich war auch immer regelmäßiger Leser des jetzt-Magazins. Im Internet war ich dann aber erstmal eher passiv. Als vor ein paar Jahren ein Exfreund von mir mit einem damaligen jetzt.de-Redakteur zusammenwohnte, bin ich erst wieder richtig auf die Seite aufmerksam geworden. Angemeldet habe ich mich aber erst vor einem halben Jahr und bin seitdem sehr regelmäßiger Tagestickerer. Ich habe auch schon an einem Tagesticker-Titanen-Treffen teilgenommen und eine Tickerer-Kneipentour mitgemacht. Regelmäßig lese ich die Mädchen- und Jungsfragen. Was ich dagegen nicht mag, sind die Klamottenpaare. Mode interessiert mich einfach nicht so sehr  zumindest nicht an anderen.

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