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Schwanger!-Kolumne: Ich finde Frauen netter. Und schlauer. Und schöner.

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Ich will übrigens ein Mädchen. Ein kleines, süßes, braunhaariges, freches, cooles, lustiges Babymädchen. Das ist ganz normal, dass ich das will, 65 Prozent aller Eltern wünschen sich beim ersten Kind das eigene Geschlecht. Vertrauensvorsprung in die eigenen Leute. Größere Sicherheit im Umgang damit.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Dazu kommt: Ich mag Frauen einfach lieber. Aus Prinzip und Erfahrung, ich finde sie netter. Und schlauer. Und schöner. Und lustiger. Letztens habe ich nachgezählt: Bis auf Max und meinen Vater, und bei den beiden ging es ja irgendwie nicht anders, sind die 22 wichtigsten Menschen in meinem Leben Frauen. Hoffentlich kommt bald noch eine dazu. Spontan fallen mir folgende zehn Gründe für meinen Mädchenbabywunsch ein: - Mädchen werden nur sehr, sehr selten Computernerds. - Mädchen kann man Frisuren machen, Jungs haben einfach nur Haare. - Auch Mädchenschuhe stinken, aber nicht so stark. - In ein Mädchen verliebt sich Max, ein Junge muss vor allem gut Basketball spielen lernen. - Die Chancen auf Enkelkinder sind bei einer lesbischen Tochter größer als bei einem schwulen Sohn. Lesbische Frauen bekommen häufiger Kinder als schwule Männer. - Ich weiß, wie man einer 14-Jährigen im ersten Vollrausch die Haare aus der Kloschüssel hält. Jungs im Stimmbruch lachen ihre Mütter schon nach zwei Bier doch nur noch aus. - Mädchen, die Carrerabahn spielen, sind cool, Jungs mit Barbies leider immer noch arm dran. - Fast alle Babys in meinem engen Umfeld sind Jungs. Wir brauchen Abwechslung. - Das letzte Woche bei H&M erstandene rot-weiß-karierte Babyhemd sieht an einem Mädchen vermutlich super aus, an einem Jungen irgendwie nach Ede Stoiber. - Es gibt viel, viel mehr und schönere Namen für Mädchen als für Jungen. Auf unserer Liste in der Küche stehen 37 weibliche Vorschläge und drei männliche. Und an der haben nicht nur ich, sondern auch Max und alle anderen Küchenbesucher verschiedenster Geschlechter in den letzten Wochen mitgeschrieben. - Ich hasse Hypochonder und Angeber. Jajaja ich weiß, liebe moralisch hochwertige Kolumnen-Kommentatoren: Ein Kind ist kein Wunschkonzert, kein Accessoire und auch nur bedingt ein reiner Zellhaufen. Das Geschlecht macht der liebe Gott oder das Schicksal. Hauptsache, es ist gesund. Ja! Schon klar! Natürlich! Ich wünsche mir aber trotzdem ein Mädchen. Max übrigens auch. In sechs Wochen sagen wir Bescheid.

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