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In einer dunklen Welt

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Foto: Filmwelt Der Film: „Allein“ von Thomas Durchschlag Das lernen wir: Jeder lebt in seiner eigenen Welt Auf den ersten Blick wirkt alles recht normal in Marias (Lavinia Wilson) Leben. Sie arbeitet in der Universitäts-Bibliothek, trifft sich mit ihrer Freundin Sarah (Victoria Mayer) in der Mensa, lernt den netten Tiermedizin-Studenten Jan (Maximilian Brückner), kennen. Wären da nicht die ständigen One-Night-Stands mit Typen, die Maria gerade erst kennen gelernt hat. Und wären da nicht die Tabletten und der Flachmann in ihrem Badezimmerschränkchen und die Rasierklinge, mit der sie sich selbst verletzt. Schritt für Schritt wird der Zuschauer immer tiefer in Marias Welt hineingezogen, eine dunkle Welt, in der Maria ganz allein ist und voller Angst, zu versagen; in der sie nicht weiß wohin mit sich selbst. Sie flüchtet sich in Alkohol-Exzesse und Sexabenteuer. Sarah weiß um Marias Probleme und versucht zu helfen, sie ist für Maria da, aber viel mehr als das kann sie nicht tun, lebt sie doch in ihrer eigenen, viel helleren Welt. Zu Marias Welt hat sie keinen Zugang. Auch Jan (Maximilian Brückner), der Naturwissenschaftler, der sich wirklich in Maria verliebt und in den Maria ihre Hoffnungen auf ein schöneres Leben ohne Krankheit setzt, kennt diese Welt nicht. Maria erzählt ihm nichts von ihren Problemen, von den Rasierklingen und den anderen Männern. Als Jan mit der Zeit immer mehr erahnt und Einlass verlang, zieht sich Maria von ihm zurück. Thomas Durchschlag zeigt – auch dank der Schauspielleistung von Lavinia Wilson als Maria - in seinem Regiedebüt „Allein“ die Einsamkeit einer Person, ihr Gefangensein an einem düsteren Ort, an den ihr niemand folgen kann, ohne dabei jemals plakativ oder reißerisch zu sein. Der Film "Allein" läuft seit Donnerstag im Kino.

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