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"Du fehlst mir" - "Was soll ich dazu denn jetzt sagen?"

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Wer schreibt?

Jens und seine Ex-Freundin Elena. 

Und wie und warum?

Wie? Als würden sie auf rohen Eiern tippen. Warum? Aus irgendeinem, eigentlich banalen Grund. Die Konversation fühlt sich aber wegen der äußeren Umstände (waren vier Jahre zusammen, haben ein Jahr zusammen gewohnt, er hat sich vor gar nicht sooo langer Zeit von ihr getrennt und jetzt haben sie zum ersten Mal wieder Kontakt) trotzdem gewichtig an. Die einfache Frage, mit der sie begonnen wird, bedeutet ja gleichzeitig auch „Ich hätte sicher auch jemand anders fragen können, aber hey, ist ja nicht so, als würde ich dich jetzt für immer ignorieren und wollte außerdem mal ausprobieren, wie sich das anfühlt und wo wir jetzt stehen“. Seltsam ist, dass man ganz anders kommuniziert als früher: Dieses Gespräch wird überlegt, mit korrekter Rechtschreibung und Zeichensetzung und natürlich ohne die Verwendung von Emojis geführt (dabei waren die Herzchen-Emojis früher natürlich Standard!). Noch seltsamer ist aber vielleicht, dass man nur ein bisschen nach oben scrollen muss – und schon sind da die alten, sehr vertrauten Paar-Nachrichten. Und dass die letzte Nachricht gleich oben drüber das Ende der letzten Konversation aus der argen Liebeskummerzeit ist. Puh!

Und wie sieht das konkret aus?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Text: nadja-schlueter - Illustration: Anna Miglionico

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