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Kick the hot shit like Hot Chip

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Der Fluch aller DJ-Formate auf Tonträger ist, dass sie sich an der Quadratur des Kreises versuchen: Das wilde, ungezügelte Treiben aus dem Club in die Hifi-Anlage im Zimmerchen zu holen. Das muss schief gehen; schon allein, weil es nie so voll, weil man selbst nie so voll und das Jauchzen der Meute daheim nie so toll ist, wie in der besten Disco der Stadt. Trotzdem waren vor allem die DJ-Kicks -Editionen von Kruder & Dorfmeister (von, Achtung: 1996!) und Erlend Oye derart genreprägend, dass schnell keine Kuscheleianbahnung bzw. WG-Party ohne auskam. Vor allem deswegen, weil die jeweiligen Mixe eben nicht versuchten, das Cluberlebnis nachzuahmen. Daran schließen nun auch Hot Chip an. Ihr munterer Eklektizismus verbindet New Order, Dominik Eulberg, Joe Jackson und Audion, stellt den Clubsmasher "Doppelwhipper" von Gabriel Ananda in eine Reihe mit Ray Charles und legt mit "My Piano" ein fabelhaftes, neues Hot-Chip-Stück obendrauf. Davon abgesehen, dass Hot Chips Mischung ebenso charmant wie dreist und bunt ist, ist es ein Einblick in die musikalischen Pfadabhängigkeiten der Herren aus Großbritannien, die das Nerdherz erfreuen. Erfreulich zudem, dass "My Piano" am 4. Juni als Single ausgekoppelt wird - und noch erfreulicher, dass "My Piano" als Super-Dub-Mix als kostenloser Download vorliegt (im .zip-Format). Und dann touren Hot Chip auch noch. Chapeau. Speichern Unter: Der geile Eklektizismus

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