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Vor dieser Welle kannte niemand Aaron Gold

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Der Lieblingssport von Surfern ist, mal abgesehen von surfen: darüber zu sprechen, wer wann wo die krasseste Welle gesurft ist.

Schön beobachten konnte man dieses Phänomen am vergangenen Wochenende. Es rollten mal wieder Riesenwellen in Richtung Hawaii, die Bedingungen waren perfekt für einen Spot namens Jaws. Der ist für Big-Wave-Surfer ungefähr das, was für Bergsteiger der Everest ist: ein Ort, an dem Legenden geschrieben werden. Nur ohne Sherpas.

Und dann kam Aaron Gold, ein bisher eher unbekannter Hawaiianer ohne hoch dotierte Sponsorenverträge, und surfte eine Welle, von der man eigentlich nicht glauben kann, dass sie ein Mensch ohne Hilfe eines Jetskis erfolgreich anpaddeln kann. Ein paar Stunden später war Aaron Gold sehr berühmt.

Die Bilder von seinem Ritt verbreiteten sich rasend im Netz, Kollegen wie Surflegende Tom Carroll sprachen von der „größten Welle“, in die je ein Surfer in Jaws gepaddelt sei. Wie ein „Comic-Held“ habe Gold ausgesehen, berichtete Big-Wave-Surfer Shane Dorian. Und Gold selbst? Beschrieb den Ritt dem Surfermag gegenüber recht bescheiden: „Die Welle kam einfach zu mir. Als ich aufstand, wusste ich gar nicht, wie groß sie wirklich war.“

Sie war jedenfalls groß genug, um Gold vom Brett zu fegen, als er unten angekommen war. Das Weißwasser holte ihn ein, er habe noch ein paar Schläge einstecken müssen, sagte er. 

 

Gold steht auf dem Brett, seit er zwölf Jahre alt ist. Dass er nun die vielleicht größte Welle in Jaws surfen durfte, darüber sei er „sehr froh“, wie er sagt. Sein Telefon hat er jetzt vorsichtshalber trotzdem abgeschaltet. Die Welle von Gesprächsanfragen war ihm zu groß.

 

che/mfie

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