Gregor Gysi entstammt einer alteingessenen Berliner Familie. Sein Vater war DDR-Kulturminister, Botschafter in Italien und Staatssekretär für Kirchenfragen. Die Schriftstellerin Doris Lessing ist Gysis Tante. Nach einer Ausbildung zum "Facharbeiter für Rinderzucht" studierte Gysi Jura. Als Anwalt vertrat er unter anderen Rudolf Bahro, Bärbel Bohley und Robert Havemann. Bei der berühmten Großdemonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989 trat Gysi als Redner auf. Damit begann seine politische Karriere. Im Dezember 1989 wurde er zum letzten SED-Chef gewählt. 1990 zog er für die Partei, die inzwischen PDS hieß, in den Bundestag ein und wurde deren Fraktionschef. 1993 übergab er den Parteivorsitz an seinen Freund Lothar Bisky, 2000 legte er auch den Fraktionsvorsitz nieder. 2002 kam Gysi als Berliner Bürgermeister und Wirtschaftssenator in die Politik zurück, trat aber schon nach wenigen Monaten wegen der Flugmeilen-Affäre zurück. Ende 2004 musste er sich einer schweren Gehirn-Operation unterziehen. 2005 kehrte er dann als Spitzenkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl zum zweiten Mal auf die politische Bühne zurück. Zusammen mit Oskar Lafontaine führt er seitdem die Linksfraktion.
christian-helten
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Diesen Text aus der Süddeutschen Zeitung kannst du hier leider nicht mehr lesen, er ist aber noch im Archiv der Süddeutschen Zeitung zu finden.