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Wochenrückblick – KW 12

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Montag:

Ohne Musik
Marcels Frau war von dessen Plattensammlung beeindruckt. Ihm bereitet Musik eher Schmerzen. Der 38-Jährige hat Amusie, er kann keine Melodien hören. Die sanftesten Sonaten von Chopin, der abgefuckteste Shit von Marilyn Manson: alles Lärm. Caroline von Eichhorn hat ihn getroffen.

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Dienstag:

Neue Kleider
Du stehst bei H&M, trägst ein superschnittiges Baumwollhöschen und fragst dich, ob du das jetzt kaufen darfst oder damit Textilfabriken in Bangladesch zum Einstürzen bringst? Die Lösung: Zieh deine alte Hose an, geh sofort nach Hause und drucke dir Kathrins Eintrag im Lexikon des guten Lebens aus. Da steht ganz genau drin, wo es faire Kleidung gibt.

Neuer Könner
„Kalle“ nennen ihn seine Freunde und er kann’s – dachten sich manche. Oder sie dachten bloß: Alle anderen können’s nicht. Auf jeden Fall hat „Kalle“ im oberbayerischen Schongau ein kleines Wunder vollbracht. Als parteiloser, dreadlockiger 27-Jähriger hat der Bürgermeisterkandidat mehr Stimmen als die CSU bekommen. Und zieht in die Stichwahl ein. Wir haben ihn uns mal genauer angeschaut. 

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Mittwoch:

Ist "Happy" der Protestsong des 21. Jahrhunderts?
Nadja hat sich popkulturtheoretisch ausgetobt und erklärt hier, was einen Protestsong im Jahr 2014 ausmacht. So viel sei schon an dieser Stelle verraten: Es geht um Fröhlichkeit statt Jammerei, der Inbegriff des neuen Protestsongs ist „Happy“ von Pharrell Williams. Und: Die Intention des Autors zählt nicht. Das Volk bestimmt den Sinn des Liedes.  

Und wie kommt’s zur Männlichkeit?
Penis klingt ja schon primär mal sehr männlich. Vor allem klingt es mehr nach Testosteron als nach Elternteilzeit, oder? Daniel Schieferdecker hat bei Samy Deluxe nachgefragt, warum ein Lied auf seinem neuen Album "Penis" heißt, denn eigentlich wollte der Rapper ja eine Diskussion darüber anstoßen, was außer Testosteron noch männlich ist. Was das nun alles so ist, liebe Leser, erfahrt ihr hier.

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Donnerstag: 

Drehen, drehen, drehen – Tod? 
Es dreht sich und dreht sich, leuchtet in fröhlich bunten Farben, dreht sich weiter und doch: Wenn er ein Karussell sieht, fühlt sich Martin Schneider, als sähe er ihm beim Sterben zu. In der Herzensbrecherkolumne beschreibt er, wie es ihm jedes Mal wieder das Herz bricht, wenn er ein Kinderkarussell sieht. Tief im Westen in Paris ebenso wie ganz weit östlich in einer kleinen ungarischen Stadt. Die Kollegen bei sueddeutsche.de überlegten heute morgen, ob man denn von einem neuen Kalten Krieg sprechen könne. Vielleicht sollten sich die Leute einfach überall Karussells ansehen. Gerührt bekriegt sich’s nicht gut. 

Ohne Mama – trotzdem Spaß?
Bei Menschen mit Behinderung dreht sich die Pubertätsdynamik um, schreibt Lea Hampel. Wenn die Jugendlichen ausziehen, vermissen sie die Eltern. Die wiederum genießen ihre Freiheit. Auch die 18-jährige Marei verließ das Haus ihrer Mutter und zog in eine WG. Doch sie war nicht nur traurig, sondern hat die eine oder andere Freiheit kennengelernt.

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Freitag: 
 
Wissende Shopper
Im Elektromarkt gibt es zum Beispiel die Wissenden, die Dominanten und die Geführten. Und im Supermarkt, im Baumarkt? Peter Wagner hat Einzelhänder besucht, die wahren Beobachter unserer Gesellschaft. Und er hat gefragt: Wer kommt hier so vorbei?

Zockender Opa
Der Opa von Charlotte hat ja auch mal so angefangen wie Ulrich H. Er hat mit Aktien gezockt. Gerade deshalb sollte man sein Urteil zum Urteil wichtig nehmen und unbedingt lesen. Und auch sonst stellt sich die Frage, ob ihm nicht gerade so einiges bekannt vorkommt. Bei der Rhetorik von einem neuen kalten Krieg drängen sich solche Gedanken ja geradezu auf.

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Zur politischen Lage und Tierfoto der Woche zugleich:

Ein Vorbote? Ein verendete Ente auf der Krim, 2010.

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



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Und sonst so:
Vor den Küsten Italiens wird nun nicht mehr zugesehen, wie Flüchtlinge ertrinken. Sie werden gerettet. Grund ist das Programm "Mare Nostrum". Die Skipper passen sich diesen neuen Entwicklungen an und geben den Flüchtenden Satellitenhandys mit. So können die schon mal bei den Italienern anrufen, sobald sie in deren Gewässern sind. Mehr dazu, gibt's hier.
 
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Das Video der Woche:
War Papst Franziskus nur der Beginn einer Revolution? Im italienischen DSDS trat Schwester Cristina auf – und rockte.
http://www.youtube.com/watch?v=TpaQYSd75Ak#t=30 



Text: anne-kratzer - Foto: Reuters

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