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"Ich habe in dieser Woche nur 2,5 Stunden geschlafen"

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Der Bachelor-Studiengang ist teils überfrachtet und zu verschult. Matthias Rumpf vom Berlin Centre der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Die OECD organisiert unter anderem die PISA-Studien. *** Ich habe in dieser Woche nur 2,5 Stunden geschlafen. Christoph Husemann, Student und Mitorganisator der Proteste an der Universität Paderborn *** Der zweite Bildungsstreik dieses Jahres, die zweite Protestwelle der Studierenden ist berechtigt. Unterfinanzierte Hochschulen, schlechte Studienbedingungen, ein extrem selektives Hochschulsystem, Studiengebühren, eine absolut mangelhafte Umsetzung der Bologna-Reform - die Studierenden pochen zu Recht auf Verbesserungen, und ich kann nicht erkennen, dass sie es gegenüber dem Sommer radikaler tun. Rolf Dobischat, Präsident des Deutschen Studentenwerks *** Hier an der Passauer Universität hat sich gerade einiges getan. Gerade noch in eine hitzige Diskussion über unsere Forderungen an die bayrische Landesregierung vertieft, traf, wie vereinbart, der Universitäts-Präsident ein. Tatsächlich wurden unsere Erwartungen sogar übertroffen. Der Präsident lieferte uns einen konkreten Zeitplan und versprach auf all unsere Forderungen einzugehen. Klar, das ein oder andere wird ein wenig dauern (vor allem zwei Jahre scheint eine beliebte Frist des Präsidenten zu sein). Doch sehen wir es mal so: Gestern erst sind wir aufgestanden und haben in einem atemberaubenden Akt das Audimax besetzt. Gestern erst haben wir den Forderungskatalog vorgelegt. Heute, 24 Stunden später, haben wir, schwarz auf weiß, konkrete Versprechungen vor uns liegen. Reaktion der Besetzer an der Passauer Universität auf das zügige Einlenken ihres Präsidenten. Wahnsinn. Die Uni gibt ne Stellungnahme heraus mit Inhalt „wir arbeiten da eh schon ewig dran und für den Rest sind wir nicht verantwortlich“ und die Studenten fallen sofort wie Pappfiguren um! Herzlichen Glückwunsch zu dieser Aktion, die mal wieder nichts anderes beweist, als dass die Passauer eben doch brave Schäflein sind, die das mit dem demonstrieren noch nicht so ganz drauf haben. Eine Reaktion auf das Einlenken der Studenten an anderer Stelle. *** Einige mussten von Beamten rausgetragen werden, die meisten sind freiwillig gegangen. Es war eine friedliche Atmosphäre, es musste keine Gewalt angewendet werden. Ein Zivilpolizist über die Räumung der Aula 1 der Uni Köln. Wir kommen wieder! Sprechchor der 70 Studenten in Köln, nachdem sie auf den Campus verfrachtet worden waren. *** Der Studentenstreik hat einen ernsthaften Sachgehalt, auf den man reagieren muss. Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrats *** Ich hatte vorher sechs Mal versucht, freundlich mit ihnen zu reden. Die Aggressivität wird von beiden Seiten hochgeschaukelt. Jan Bauer vom Asta der Universität Duisburg-Essen. Angeblich ging Bauer "körperlich gegen Studenten vor, die einen Hörsaal nicht verlassen wollten". Die streikenden Studenten werfen dem Asta laut RP Online vor, nicht für sie einzutreten. *** Wir brauchen wieder mehr Mobilität. Der Wechsel der Hochschulstandorte muss wieder eher möglich sein. Lutz Stratmann, Wissenschaftsminister in Niedersachsen *** AnnetteSchavan … will zum 1. Oktober 2010 die BAföG-Förderung erhöhen und das neue nationale Stipendienprogramm starten. Tweet von Annette Schavan am Freitag *** [Der Bologna-Prozess wurde] überhaupt nicht verkauft. Kein Unternehmen auf der Welt würde eine solch große Neuerung ohne Kommunikationsstrategie ins Werk setzen. Sogar die Umstellung der Postleitzahlen in Deutschland wurde von einer millionenteuren Werbekampagne begleitet. Bei Bologna kam bei vielen nur die Botschaft der Politik an: Wir müssen das machen, weil es andere Länder auch machen. Margret Wintermantel, Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz in einem Streitgespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit Egal, wie lange [die Hörsaalbesetzungen] anhalten: Wir haben schon viel erreicht. Ganz Deutschland spricht über die schlechten Studienbedingungen. Carola Rühling im selben Interview

Text: peter-wagner - Foto: ddp

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