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Jamba will gehasst werden

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Angestrichen: "Have it or hate it." Wo steht das denn? Ab Sommer auf den Anzeigen des Klingeton-Anbieters Jamba. Wie das Branchenblatt W&V berichtet, werde die erste weltweite Imagekampagne des Unternehmens bewusst mit dem angekratzten Bild Jambas spielen. „Leute, die die Marke nicht mögen, werden in der Kampagne der Agentur Jung von Matt/Spree auf humorvolle Art an den Pranger gestellt“, heißt es in einer Vorabmeldung.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Details über den Inhalt der Kampagne gibt es bisher noch nicht. Sicher scheint indess eins: Für das „humorvolle An-den-Pranger-Stellen“ braucht man sowohl einen sehr großen Pranger als auch jede Menge Humor. Darüberhinaus beweist die im Jahre 2000 von den drei Samwer-Brüdern gegründete Firma mit der neuen Kampagne zielsicher ihr Gespür für Stillosigkeit. Jetzt mit Klingelton-Hass zu koketieren, kommt exakt zwei Jahre zu spät. Über singende Frösche im Jamba-Sparabo ärgern sich heute nur noch Campino und seine Kollegen. Der gewöhnliche Musikfernsehen-Zuschauer hat sich mit Jamba, Zed und Co bereits abgefunden – wie mit Videoclips von Shakira. Dass man Jamba auch doof finden kann, finden mittlerweile nur diejenigen, deren Klingelton-Investionsvolumnen das persönliche Haushaltsnetto-Einkommen übersteigt. Denjenigen, die aufgrund von Sparabos jetzt also pleite sind, nun zu sagen: „Dann hass uns halt“ passt hingegen in das tatsächlich zweifelhafte Image von Jamba.

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