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Politiker antworten auf deine Fragen im Internet

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Angestrichen: Frage von Antje Schulz: Sehr geehrter Herr Heinrich, warum ist keine einzige rheinland-pfälzische Universität in des Elitehochschul-Förderungsprogramm des Bundes aufgenommen worden? - Antwort von Heribert Heinrich: Das müssen Sie die fragen, die darüber entschieden haben. Wo steht das denn? Auf der Internetseite kandidatenwatch.de. Dort wurden die Kontaktdaten aller Direktkandidaten zusammengetragen, die bei den kommenden Landtagswahlen antreten, sodass jeder die Möglichkeit hat, den Politikern online die Fragen zu stellen, die man schon immer loswerden wollte. Nach einer Überprüfung durch die Moderatoren, die Beleidigendes und Persönliches aussortieren, erscheinen diese Fragen dann auf der Seite des Kandidaten – und werden in den meisten Fällen auch beantwortet. Auch wenn man keine konkrete Frage hat, lohnt sich ein Blick auf die Seite: Beim Durchstöbern der Korrespondenzen kann man sich einen Überblick über die Standpunkte der eigenen Wahlkreiskandidaten verschaffen und sieht, ob sie Fragen schnell und kompetent beantworten. Zusätzlich kann man sich über die Haltungen der Parteien zu verschiedenen Themenfeldern wie Arbeit, Schule und Bürgerrechte informieren.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Auch Gerhard Schröder kandidiert. Und er hat schon wieder einen neuen Job: Dipl.-Forstwirt. Zur vergangenen Bundestagswahl stellte kandidatenwatch.de den Dienst schon einmal zu Verfügung. Von 12 000 Fragen wurden mehr als zwei Drittel beantwortet, berichten die Organisatoren. Ziel des Projektes ist es, die Idee des "Direktkandidaten" wiederzubeleben. In Deutschland gibt es schließlich die personalisierten Verhältniswahl, eine Mischform aus Verhältniswahlrecht und Mehrheitswahlrecht: Deswegen hat jeder immer zwei Stimmen, von denen er eine für den Direktkandidaten aus dem Ortsverband des Nachbardorfs abgibt. Was man sich davon erhofft hatte: die Bindung zwischen Wähler und Abgeordnetem zu verstärken. So weit, so bekannt. In der Realität sieht es allerdings anders aus: Wenige besuchen die Sprechstunden der Abgeordneten, viele werden die Frau oder den Mann, der für ihren Wahlkreis in Berlin oder der Landeshauptstadt sitzt, kaum kennen - geschweige denn einmal mit ihm oder ihr debattiert haben. Das will kandidatenwatch.de ändern. Im Vorfeld der Landtagswahl lässt sich auf der Seite eine bunte Zusammenstellung von Beiträgen finden: ernste Fragen neben banalen Problemen und persönlichen Fehden, ausführlichen Statements und für Politiker erstaunlich kurze Antworten („Muß wie in anderen Bundesländern auch, Deutsch auch auf dem Pausenhof in den Schulen Pflichtsprache werden? - Nein, halte ich nicht für notwendig. Ulla Schmidt MdL”), freundliches Gerede um den heißen Brei herum ebenso wie polemische Abfuhren wie die obige. Also genau die bürgernahe Marktplatzdemokratie, die man sich von der Direktwahl erhofft – und die sicher eine Bereicherung für die Politik ist. Wer selbst eine Frage hat oder sich einfach nur informieren möchte, kann das auf www.kandidatenwatch.de ohne vorherige Registrierung tun.

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