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Wie man den Bundeshaushalt interessant macht

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Angestrichen: Doch wofür gibt der Staat im Detail eigentlich wieviel Geld aus? Die Mehrzahl von uns Bürgern weiß darauf keine Antwort und wüsste im Zweifelsfall noch nicht einmal wie man an diese Informationen kommen könnte. Eine E-Mail an den Bundesrechnungshof schicken? Die Kanzlerin anrufen? Wo steht das? Auf der neuen Website offenerhaushalt.de. Dort kann man so leicht wie noch nie nachvollziehen, was mit unserem Steuergeld passiert und wieviel wofür ausgegeben wird.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Wer macht das? Die Herren von Tactical Tools in Berlin, die sich darum kümmern, dass die Tollheiten des Webs für eine bessere Demokratie verwendet werden. Einfacher ausgedrückt geht es um Transparenz. Viele Menschen nörgeln gerne an der Politik rum, die man von außen so schwer durchschauen könne. Wenn man sie aber durchschauen kann, so auch die Idee hinter offenerhaushalt.de, beschäftigt man sich vielleicht häufiger und aufgeklärter mit der Politik. Die Seite offenerhaushalt.de leistet auf den ersten Blick vor allem eines: Sie bringt Dinge ins Verhältnis. Allein die Startseite kann man ein paar Minuten lang studieren. Plötzlich wird einem so richtig klar, dass das Ministerium von Frau von der Leyen, sie ist Arbeitsministerin, sehr wichtig sein muss. Schließlich wird dort am meisten Geld ausgegeben. Auch interessant: Die Bundesschuld! Ein riesiger Posten. Aber das ist ja nur die Startseite, das Stöbern fängt ja erst an. Wer wusste zum Beispiel, dass im Etat des Auswärtigen Amtes auch der Unterhalt des "Deutschen Archäologischen Instituts" enthalten ist? Die Seite könnte sich tatsächlich zu so etwas wie einem kleinen Juwel entwickeln. Sie soll ständig weiterentwickelt werden und, irgendwann in der Zukunft, auch auf Länder- und Gemeindeebene funktionieren. Damit keiner mehr Meckern kann, er verstehe nicht, wohin das Steuergeld geht. Übersichtlicher war die trockene Materie noch selten aufbereitet.

Text: yvonne-gamringer - Foto: Screenshot

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