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Wo kann ich mich überall bewerben? Ein Buch stellt Arbeitgeber vor

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Angestrichen: Mal ganz ehrlich: Haben Sie eine Ahnung, was Paki Logistics macht? Oder Andagon, Aricent, Brahms, Conergy und Genzyme? Und würden Sie als Ingenieur spontan auf die Idee kommen, sich - sagen wir mal - bei einem Lebensmittelhersteller zu bewerben? Wo steht das denn?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Im neu erschienenen Jobguide Germany. Der über 600 Seiten dicke Schmöker portraitiert mehr als 400 Unternehmen – in angemessener Ausführlichkeit und übersichtlich nach Branchen geordnet. Ob Chemie, Automobil, Werbung oder Medien, jeder Branche ist ein Kapitel gewidmet. Im Register der vorgestellten Unternehmen findet sich von A wie "Allianz" oder "adidas" bis W wie "Westdeutscher Rundfunk" oder Z wie "Zum goldenen Hirschen" eine üppige Auswahl an potentiellen Einstellern. Neben den Dax-Konzernen tauchen auch viele mittelständische Unternehmen auf, die vermutlich nur auf auf der Bewerbungsliste des Arbeit-Suchenden sonst vielleicht fehlen würden. Der Jobsuchende erfährt neben Informationen über Größe, Standort und Produkte und Marktbedeutung der Firma alles in Hinblick auf seine konkreten Jobchancen Relevante: Wieviele Praktikums- und Ausbildungsplätze sie vergibt, ob sie Führungskräfte, Nachwuchskräfte mit Berufserfahrung oder Hochschulabsolventen sucht, ob das Auswahlverfahren neben einem Interview auch andere Tests involviert und an welchen Ansprechpartner man seine Bewerbung zu richten hat. Beim Durchblättern des Jobguides wird schnell klar, dass es sich nicht um PR- und Werbe-Texte inserierender Unternehmen handelt. Die Informationen und Wertungen stammen aus Rankings und Analysen. Ist dem beim einen oder anderen Unternehmen nicht so, wird ausdrücklich darauf hingewiesen. Bei der Vielzahl der dargestellten Unternehmen müssen in Punkto "detaillierte Firmenbeschreibung" natürlich Abstriche gemacht werden. Doch führt man sich das erklärte Ziel des Buches vor Augen, nämlich „die unendliche Breite des Marktes für Job-Suchende darzustellen“, ist dies auch nicht nötig. Die Qualität des Buches besteht darin, auf mögliche Arbeitgeber aufmerksam zu machen, die bei selbstständiger Suche unentdeckt blieben. Positiv zu bewerten ist auch, dass der Inhalt dem Namen des Buches alle Ehre macht. Der Jobguide listet nicht nur potenzielle Arbeitgeber auf, er führt außerdem systematisch durch den Entscheidungs- und Bewerbungsprozess und erörtert Fragen, die man sich währenddessen zu stellen hat. Welche Branchen kommen für mich in Frage? Wie unterscheiden sich kleine von großen Unternehmen? Auch mit dem heiklen Thema Gehalt befasst sich der Jobguide relativ ausführlich. Welches Einstiegsgehalt darf ich fordern? Wie verhandle ich ums Geld? Wenig Neues liefert hingegen das Kapitel „Bewerben“, das im Prinzip nur die altbekannten "Do`s" und "Don’ts" für Anschreiben, Lebenslauf und Vorstellungsgespräch durchkaut. Also: Für die 12,90 Euro ist der Band definitiv eine lohnende Investition für all jene, die Arbeit suchen oder über einen Jobwechsel nachdenken. Steht im Bücherregal zwischen: Brandeins und den Gelben Seiten. Der Jobguide Germany von Anette Eicker (Hrsg.) ist erschienen im Verlag Matchbox Media und kostet 12,90 Euro. ISBN: 978-3-938569-18-4

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