Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Die Topsexliste mit Lollys und anderen Unappetitlichkeiten

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Wie man sich kurz mal gehörig Aufmerksamkeit verschafft

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die nun folgende Geschichte ist so unerfreulich, dass wir sie so kurz und sachlich wie möglich halten wollen. Ein Paar aus Minnesota beschloss, der versammelten Internet-Gemeinde per Abstimmung auf ihrer Website Birth Or Not die Entscheidung zu überlassen, ob es sein ungeborenes Kind abtreiben lassen solle oder nicht. Bis zur 20. Woche ist eine Abtreibung in Minnesota legal und so lange wollen die beiden die Abstimmung laufen lassen, an der mittlerweile eine Million User teilgenommen haben. So weit, so bizarr. Die fadenscheinige Begründung für ihre Aktion: Die beiden wüssten einfach nicht so genau, ob sie ein Leben mit oder ohne Kind bevorzugen würden. Außerdem sei es dem Amerikaner an sich inhärent, auch über die allergrößten Entscheidungen des Lebens zu entscheiden - warum also nicht über das Schicksal von Wiggles, wie das Paar sein ungeborenes Kind nennen, das übrigens männlichen Geschlechts ist? Darum nicht: Laut diverser Recherche-Ergebnisse von Medien und Bloggern handelt es sich bei dieser angeblichen Abstimmung um eine PR-Aktion fundamental-religiöser Pro Life-Anhänger, die damit den Befürwortern des Rechts auf Abtreibung vor Augen führen wollen, wie angeblich wahllos und willkürlich viele Menschen ihre ungeborenen Kinder abtreiben lassen. Eben genauso, wie das Paar aus Minnesota, das das Leben seines ungeborenen Kindes in die Hand von wildfremden Menschen legen und deren Entscheidung angeblich ausführen will, egal wie sie lautet. Genaueres erfährt man erst am 9. Dezember. Dann ist der letztmögliche Termin für eine Abtreibung - oder für die Aufklärung einer einigermaßen perfiden Pro-Life-Kampagne. *** Tod wo ist dein Stachel?

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Eine italienische Sarg-Manufaktur hat sich ein Beispiel an einem Reifenhersteller genommen und ihre verschiedenen Modelle in einem Kalender veröffentlicht - in Begleitung leicht bekleideter Damen. Was das eine nun mit dem anderen zu tun haben soll? Weiß der Hersteller vermutlich selbst kaum. Aber Reifen und Nackte ergeben ja nun auch nicht zwingend ein Pärchen. *** Der Lolly für Männer mit "Humor" Wir ersparen uns und all unseren Freunden in diesem Fall den Anblick einer detailreich, anatomisch liebevoll gestalteten und ausnehmend korrekten Darstellung des weiblichen Geschlechtsorgans mit und ohne Tampon-Fädchen oder Piercing. Das nämlich ist der Pussylolly mit Pflaumengeschmack, der von einem einfallsreichen Berliner Erfinder vertrieben wird. Besonders apart: Wer den Pussylolly für nur 5,90 Euro pro Stück bestellt, der kann sich auch gleich noch das Scheisse-Quartett in den Einkaufskorb packen und die Versandkosten niedrig halten. Deutscher Humor - weltweit gesucht und erstklassig! *** In Sekundenschnelle vom primären zum sekundären Geschlechtsorgan

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Auch ein Weg: Eine Website mit dem aparten Namen Boobs Only Lesbians will eine neue Kategorie der sexuellen Orientierung etablieren: Neben heterosexuellen, bisexuellen und homosexuellen Frauen sollen nun die Frauen in den Vordergrund gerückt werden, die nur - man verzeihe an dieser Stelle die derbe Wortwahl - "tittensexuell" sind, also obenrum lesbisch sind. "Untenrum" dagegen finden sie eklig und vermutlich auch unästhetisch. Bei so viel Prallheit weiß man gar nicht, wohin mit der Ratlosigkeit. Immerhin: Auf dem Blog gibt es Fotos anzuschauen, bei denen vermutlich jedem heterosexuellen Mann so dermaßen einer abgeht, dass wenigstens ein Menschenschlag davon profitiert. *** Uff. Schnell etwas für die Seele

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Und weil wir jetzt eine ganze Topsexliste lang wirklich leiden mussten unter den ganzen Gaga-Meldungen und Schlechte-Laune-verbreitenden-Bloggern: Hier zum Abschluss noch schnell eine sehr, sehr feine Seite mit Gefühlen und heißer Schokolade. Sie heißt Le Love Image und versammelt Bilder und Texte zu einem Thema: der Liebe. Meist der unglücklich vergangenen. Liest man trotzdem wirklich gerne!

  • teilen
  • schließen