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Evolution, Masturbation - und Bürosex!

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Was zu beweisen war

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


„Gute Nachrichten, bisexuelle Männer: Wissenschaftler haben entschieden, dass ihr existiert!" heißt es auf jezebel.com. Bezug genommen wird hier auf eine Studie, deren Ergebnis jetzt von der New York Times veröffentlicht wurde: Die Northwestern University stellte eine Versuchsgruppe aus bisexuellen, schwulen und heterosexuellen Männer zusammen und lies sie schwule und lesbische Pornos anschauen. Das Ergebnis, das die Sensoren an den Genitalien der Männer hervorbrachten, überrascht kaum: Bisexuelle Männer reagierten auf beide Arten von Filmen, schwule und heterosexuelle Männer nicht. Trotzdem dürfte die Studie bei Bisexuellen auf Wohlwollen stoßen, denn 2005 hatte die Northwestern University schon einmal versucht, deren Existenz zu beweisen, und kam zu dem Ergebnis, dass bisexuelle Männer schlichtweg sexuelle verwirrt seien – mit entsprechender Empörung auf Seiten derer, über die da geurteilt wurde. Allerdings rekrutierte man damals die Teilnehmer aus Werbungen, die in Publikationen für schwule Männer erschienen. Diesmal wurden Herren an die Sensoren angeschlossen, die mit mindestens zwei Vertretern jedes Geschlechts sexuellen Kontakt hatten sowie mindestens dreimonatige Beziehungen mit einem Mann und einer Frau. Was genau wir aus dieser Studie lernen? Ganz einfach: Wenn man sich eine repräsentative Versuchsgruppe zusammenstellt, kommt am Ende dabei heraus, dass es diese Versuchsgruppe gibt.


Untenrumige Evolution

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Der Titel dieser wunderhübschen Kunstpostkarte des Künstlers Ashkan lautet „Evolution of the Muff“ und zeigt uns, wie nackt die Nullerjahre untenrum waren. Vielleicht geht der nächste evolutionäre Schritt nach eingehender Lektüre der Roche’schen Werke ja wieder hin zum vollen Muff?


Sexy und arty

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Dass Liebe ist, was sie ist (nämlich Liebe), wissen wir nicht erst, seit wir als 13-Jährige Erich-Fried-Gedichte gelesen haben. Der Künstler Jeremy Brown allerdings hat jahrelang abstrakte Kunstwerke während des Liebesspiels geschaffen und ist daher zu dem Schluss gekommen: Liebe ist Kunst. Damit auch alle, die nicht mit ihm, sondern mit jemand anders Sex haben, ein solches Liebeswerk kreieren können, hat Brown das „Love Is Art Kit“ zusammengestellt: Für 60 $ bekommt man eine Plastikplane, eine (antiallergische!) Baumwoll-Leinwand und abwaschbare, garantiert ungiftige Farbe. Diese verteilt man einfach auf der Leinwand und wirft sich partnerschaftlich und genüsslich hinein. Brown hat sogar an zwei Paar Schlappen gedacht, mit denen man nach getaner Arbeit ins Bad gehen kann, um sich dort zu waschen – bzw. „each other“, wie es in der Produktbeschreibung heißt. Und wenn man dann doch irgendwann Bett und Bad nicht mehr teilt, lässt sich die (antiallergische!) Baumwolle sicher auch ganz leicht zerschneiden.


Suchthilfe

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Endlich kümmert sich mal jemand darum, die Frauen, die unter ihrer ständigen Masturbation leiden, aus der dunklen Lust-Hölle zu retten! Die Organisation „Dirty Girl Ministries“ hat es sich eigentlich auf die Fahne geschrieben, Frauen bei ihrem Ausstieg aus der Porno-Sucht zu unterstützen. Die Gründerin Chrystal Renaud, selbst ehemalige Pornosüchtige, dank Gott Gerettete und Autorin des Buchs „Dirty Girls Come Clean“, hilft nun allerdings mit der „No Stones recovery group“ auch beratend im Bereich des Selbstanfassens aus. Wie utne.com berichtet, gelten in den Augen der Organisation allerdings schon jene Damen als porno- oder masturbationssüchtig, die sich mit beiden Dingen bis zu zwei Mal die Woche beschäftigen - und die Zwei ist eigentlich keine erschreckend hohe Zahl. Aber auch wer zwei Mal die Woche trinkt, läuft ja eher Gefahr Alkoholiker zu werden, als jemand, der gar nichts trinkt. Eine Logik, die sicher ganz im Sinne der Gruppe ist.


Und noch eine Studie

Dass man draußen auf den Straßen viele Menschen sieht, die mit ihren Telefonen hantieren, aber nur wenige, die Sex haben, ist gut und richtig – den Sex haben sie dann eben zu Hause. Wenn sie sich allerdings entscheiden müssten, so besagt eine neue Studie, dann würden sie auf Sex eher verzichten als auf das Handy. Naja, oder zumindest jeder dritte der Befragten. Und auch nur für eine Woche. Das spannendere Ergebnis ist allerdings: 83 Prozent der befragten iPhone-Besitzer glauben, dass ein anderer iPhone-Besitzer der perfekte Partner für sie ist. Mit zwei iPhones kann man schließlich auch ganz viel Spaß haben, wenn man keinen Sex hat.


Das Sahnehäubchen zum Listenschluss

Und als kleine Hommage darf hier und heute natürlich eins nicht fehlen: Loriots Sketch zum Direktoren-Sekretärinnen-Stelldichein im Büro der Vereinigten Europa Trikotagen GmbH. Bitte sehr:

http://www.youtube.com/watch?v=dfitAk6Pcgk


Text: nadja-schlueter - Fotos: Screenshots

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